Für Tausende Eltern: Kita-Gebühren sollen erneut deutlich steigen

Zwei Kinder mit Roller auf dem Weg zur Kita.
Symbolbild © imago/Michael Gstettenbauer

Das ist eindeutig die falsche Nachricht zur falschen Zeit. Schon wieder sollen die Kita-Gebühren steigen. Die Frage, wie Eltern das noch stemmen sollen, bleibt unbeantwortet.

Alles wird teurer, nur die Löhne kommen nicht hinterher. Angesichts dieser Entwicklung sind die Deutschen gezwungen, an allen Ecken und Enden zu sparen. Aber was tun, wenn die Kita-Gebühren steigen? Ein Bundesland hat genau das jetzt vor. Die Eltern sind verzweifelt.

Tausende Eltern verzweifeln

Es ist zwar kein zu empfehlendes Grundnahrungsmittel, verdeutlicht aber sehr gut die dramatische Preiserhöhung, die unaufhörlich vonstatten geht: Bei McDonald’s kostet ein Cheeseburger bald 3 Euro. Während man auf das ungesunde Fast Food noch verzichten kann, sieht es bei den Kita-Gebühren, die jetzt wieder steigen sollen, entschieden anders aus. Obwohl keine allgemeine Kita-Pflicht besteht, ist der Besuch einer Einrichtung das Beste sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Nur wie sieht es aus, wenn Eltern sich die Gebühren nicht mehr leisten können? In Nordrhein-Westfalen droht in diesem Bereich nun ein erneuter Kostenaufschlag.

Fast schon absurd anachronistisch wirkt die Idee, die Kita-Gebühren zu erhöhen. Aber leider wird gerade das jetzt einmal mehr diskutiert. Ein wenig positiv ist, dass hinter den Plänen keine Willkür steckt. Vielmehr sind es die Kassen der nordrhein-westfälischen Kommunen, denn diese sind schlichtweg leer. Deshalb steht jetzt der Vorschlag im Raum, insbesondere in ärmeren Kommunen anstehende Kosten auf die Eltern zu übertragen. Aber kann das wirklich eine Lösung sein?

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Kita-Gebühren sollen steigen

Das Problem ist, dass es in NRW eine Vielzahl an Kitas gibt, die durch freie Träger finanziert sind. Das sind Privatpersonen oder gemeinnützige Vereine, die anstelle von Kommune, Land oder Bund die Kosten übernehmen. Inzwischen sieht es aber so aus, als ob genau dieses Geld ausbleiben könnte. Da die Finanzierung irgendwie gestemmt werden muss, mag der Gedanke logisch erscheinen, den Eltern höhere Kita-Gebühren abzuverlangen. Christian Woltering vom Paritätischen Wohlfahrtsverband hält diese Überlegung allerdings für entschieden falsch. Er wünscht sich, das gesamte Finanzierungssystem zu sanieren – anstatt nun Tausende Eltern noch stärker zu belasten.

Doch irgendwo wird das Geld für Kitas herkommen müssen. Die Frage der Finanzierung bleibt bis auf Weiteres ungeklärt. Vielleicht werden auch nur in einzelnen Einrichtungen die Kita-Gebühren steigen. Den Kindern und ihren Eltern wünschen wir in jedem Fall das Beste.