Fabian Geier – Ein Amokläufer stürmt durch das Schulgebäude und schießt um sich. Mehrere Kinder und Jugendliche sind teils schwer verletzt oder stehen unter Schock. Hilferufe und Schreie sind zu hören.
Dieses Szenario war die Lage zur diesjährigen Großübung der Schnelleinsatzgruppe SEG-Mitte des Deutschen Roten Kreuzes in Bruchsal-Helmsheim. Teilgenommen an der Übung haben hier die DRK Bereitschaften der Stadt Bruchsal, den Stadtteilen Büchenau, Heidelsheim, Helmsheim, Obergrombach und Untergrombach und der Gemeinde Hambrücken.
Pünktlich um 15 Uhr waren dann die Sirenen in Helmsheim zu hören. Die 40 Einsatzkräfte wurden zum Schulgebäude in der Karl-Friedrich-Straße nach Helmsheim alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzeinheiten unter der Führung des SEG-Leiters Werner Geider wurde die Lage erkundet. Die Polizei nahm die Einsatzkräfte bereits in Empfang und teilte ihnen mit das der Amokläufer festgenommen wurde und nun die Verletzten in und um das Schulgebäude gefahrlos versorgt werden können.
Umgehend begannen die Helfer ihre Arbeit. Im Schulhof wurde ein Patientensammelplatz eingerichtet. Zeitgleich gingen mehrere Trupps in das Schulgebäude vor um die Verletzten zu versorgen. Bereits vor dem Eingang lag eine Person schreiend auf dem Boden. Sie war augenscheinlich vor Angst aus dem Fenster gesprungen. An den Fenstern selbst schrien ebenfalls zahlreiche Jugendliche um Hilfe.
Nach und nach wurden alle Verletzten nach draußen gebracht und am Sammelplatz erstversorgt. Es erfolgte eine Kategorisierung der Patienten, abhängig von der jeweiligen Schwere der Verletzungen. Anschließend wurden die Verletzten mit Krankentransportwagen abtransportiert. Insgesamt gab es hier 13 Verletzte zu versorgen und zu behandeln.
Das Übungsende war etwa gegen 16:30 Uhr erreicht. Alles in Allem war es eine gelungene Übung der SEG-Mitte betonte Werner Geider. Eine sogenannte MANV-Lage (Massenanfall an Verletzten) ist für jede Einsatzkraft im Ernstfall eine hohe Belastung. Aus diesem Grund ist es wichtig, diesen Einsatzfall zu trainieren, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.