Kahlschlag: Konzern streicht 1500 Arbeitsstellen in Deutschland

Ein großer Chemiekonzern in Köln.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Ein bekannter Konzern streicht innerhalb Deutschlands 1500 Arbeitsstellen, um Kosten einzusparen. Ab 2026 will das Unternehmen das Sparprogramm umsetzen, um insgesamt 400 Millionen Euro zurückzuhalten. 

Die deutsche Wirtschaft wurde erneut von einer aufsehenerregenden Nachricht erschüttert, als der Chemiekonzern Evonik einen drastischen Schritt ankündigte. 1500 Arbeitsstellen bei dem bekannten Konzern in Deutschland sollen dem Abbau zum Opfer fallen. Diese Maßnahme ist Teil eines breit angelegten Sparprogramms, das bis 2026 umgesetzt werden soll.

Sparprogramm soll 400 Millionen Euro jährlich einsparen

Evonik, ansässig in Essen, plant weltweit 2.000 Arbeitsplätze zu streichen. Aber warum? Das Ziel ist, das Unternehmen schlanker zu machen und seine Abläufe effizienter zu gestalten. Dadurch sollen jährliche Kosten um etwa 400 Millionen Euro gesenkt werden. Besonders die Personalkosten wären davon betroffen. Die Entscheidung wird vom CEO von Evonik, Christian Kullmann, als „hart, aber notwendig“ bezeichnet. Entlassungen aus betrieblichen Gründen sind nicht vorgesehen, da ein Beschäftigungssicherungsvertrag bis 2032 besteht. Der Personalabbau soll hauptsächlich durch Abfindungen und Frühverrentung erfolgen.

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Eine weitere drastische Maßnahme ist der Verkauf des Superabsorber-Geschäfts an das Chemieunternehmen ICIG. Dieser Schritt, der einen Erlös im unteren dreistelligen Millionenbereich einbringen soll, wird als notwendig erachtet, da dieses Geschäft als kapitalintensiv und renditeschwach angesehen wird und nicht mehr zur Entwicklung von Evonik als Spezialchemiekonzern passt.

Chemiekonzern will die Kürzungen sozial verträglich gestalten

Die Ankündigung solch drastischer Maßnahmen hat jedoch auch die Gewerkschaft auf den Plan gerufen. Die IGBCE, die Vertretung der Chemie-Arbeitnehmer, fordert, dass Evonik die Kürzungen sozial verträglich gestaltet. Sie betont, dass ein Programm, das nur auf Kosteneinsparungen abzielt, den Anforderungen des Unternehmens nicht gerecht wird. Im Jahr 2023 verzeichnete Evonik bereits einen Umsatzrückgang von 17 Prozent und einen Gewinnrückgang auf 1,66 Milliarden Euro. Obwohl das Unternehmen für das Jahr 2024 ein Wachstum verspricht, warnt der Unternehmenschef, Herr Kullmann, vor den aktuellen geopolitischen Krisen und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen. Evonik steht mit seinen Herausforderungen nicht allein da, denn die gesamte Branche kämpft mit ähnlichen Problemen.