Keine Wahl mehr: Millionen Kunden der Postbank trifft es hart

Großes weißes Gebäude mit Postbank-Logo und Briefkästen daneben. Einige Postbank-Filialen mussten schließen.
Symbolbild © istockphoto/BalkansCat

Die Veränderung hat lange auf sich warten lassen, doch jetzt trifft es Kunden der Postbank hart.

Nachdem die Postbank schon im Jahr 2008 von der Deutschen Bank aufgekauft wurde, passierte lange nichts. Doch jetzt gibt es für Kunden der Postbank Jahre später eine drastische Veränderung.

Veränderung braucht Zeit

Nachdem die Deutsche Bank die Postbank vor 15 Jahren übernommen hatte, rechnete man mit zeitnahen Veränderungen. Doch lange tat sich nichts. In einem großen IT-Projekt sollten die Kunden der beiden Banken auf einer Plattform zusammengebracht werden. Vielen Menschen war klar, dass ein so umfangreiches Projekt sich hinziehen kann, doch mit 15 Jahren rechnete wohl kaum jemand.

Doch jetzt ist es endlich so weit. Nachdem bereits drei Migrationswellen die Kundendaten nach und nach auf der gemeinsamen Plattform verschmolzen haben, gibt es jetzt endlich Neuigkeiten. Ein Sprecher der Deutschen Bank verkündete, dass das unter dem Namen „Unity“ bekannte Projekt endlich abgeschlossen sei. In der Nacht von Sonntag auf Montag sind die letzten Kundendaten erfolgreich übertragen worden.

Begleitet von Störungen

Das Großprojekt der Bankenbranche hat nicht nur viel Zeit in Anspruch genommen, es brachte am vergangenen Wochenende auch einige Unannehmlichkeiten für die Kunden mit sich. Denn während die Programme die Daten final übertragen haben, waren keinerlei Bankgeschäfte online möglich. Bis Montag früh waren Kunden der Postbank nicht in der Lage, ihre Geschäfte über Handy oder Computer zu erledigen.

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In den Postbank-Filialen konnten Postbank-Kunden zwar ihre Pakete abgeben, jedoch keinerlei Bankservices in Anspruch nehmen. Der Betrieb wurde für den Zeitraum der Datenübertragung komplett eingestellt und Kunden blieb nichts anderes übrig, als zu warten.

Zukunftspläne

Mit dem Abschluss des Unity-Projekts befinden sich alle Daten Kundendaten endlich gesammelt auf einer IT-Plattform. Insgesamt betroffen waren zwölf Millionen Kunden der Postbank und sieben Millionen Kunden der Deutschen Bank. Da so viele Kunden auch extrem viele Daten und Verträge mit sich bringen, musste das Projekt in vier Wellen durchgeführt werden.

In nächster Zeit sollen die IT-Systeme der Postbank Schritt für Schritt eingestellt werden. Dadurch, dass es ab jetzt nur noch ein gemeinsames IT-System gibt, erwartet die Deutsche Bank eine drastische Senkung der Kosten. Nach eigener Aussage geht die Bank davon aus, ab 2025 jährlich 300 Millionen Euro einsparen zu können. Es bleibt abzuwarten, ob sich dadurch auch etwas für die Kunden ändert.