Mindesthaltbarkeitsdatum auf Produkten in Discountern soll verschwinden

Kassiererin mit Produkten an der Kasse
Foto: pr

Karlsruhe Insider: Lebensmittelverschwendung im großen Stil.

Im Bereich Lebensmittel landen viel zu viele bereits im Müll, obwohl sie noch verzehrbar sind. Das liegt am Mindesthaltbarkeitsdatum. Dieses besagt lediglich, dass die Ware bis mindestens diesem Datum noch ohne bedenken verzehrt werden kann. Darüber hinaus ist es aber auch noch genießbar.

Jährlich landen in der EU 80 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll – das ist rund ein Fünftel der gesamten Produktion. Alleine auf eine einzige Person fallen etwa 170 Kilogramm. Initiativen wie die „Rette-mich-Box“ bei Lidl sagen der Verschwendung bereits den Kampf an. Nun denkt auch die EU-Kommission darüber nach, wie man die Zahl der weggeworfenen Lebensmittel senken könnte.

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Bisher tragen die meisten Lebensmittel ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Leicht verderbliche Waren wie Fisch, Fleisch oder geschnittene Salate tragen hingegen ein Verbrauchsdatum. Während Produkte mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum häufig auch nach dessen Ablauf noch gut sind, empfiehlt sich für Produkte mit Verbrauchsdatum, diese danach nicht mehr zu verzehren.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird auf lange haltbaren Produkten abgeschafft (zum Beispiel Nudeln, Reis, Kaffee und Tee). Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird auf allen Lebensmitteln abgeschafft. Lediglich das Verbrauchsdatum bleibt auf manchen Produkten bestehen. Die Haltbarkeit der Lebensmittel wird auf andere Weise präsentiert. In englischer Sprache gibt es zum Beispiel das Label „best before, often good after“.