Nach Aufstand: Klimaaktivisten werden verklagt im Millionenbereich

Ein Mann attackiert einen Klimaaktivisten.
Symbolbild © Twitter

Nach einem Aufstand werden jetzt Klimaaktivisten im Millionenbereich verklagt.

Es ist allgemein bekannt, das Klimaaktivisten mit teilweise sehr drastischen Protesaktionen versuchen auf den Klimanotstand aufmerksam zu machen. So haben Klimaktivisten aus Oldenburg im Jahr 2021 versucht, die Kohleversorgung des Kraftwerks Neurath im Rheinischen Braunkohlerevier zu blockieren. Dabei haben sie sich mit eingegipsten Armen an die Schienen gekettet. Nun geht der Energiekonzern RWE vor Gericht und verklagt die Klimaaktivisten im Millionenbereich.

Schaden im Millionenbereich

Parallel zur Weltklimakonferenz in Glasgow erreichten die Klimaaktivisten mit ihrer Protestaktion im Jahr 2021, dass der Energiekonzern RWE das Kraftwerk in Neurath teilweise herunterfahren musste. Ganze 17 Stunden lang schafften es die Aktivisten, ihren Protesten gegen die Braunkohle zum Ausdruck zu bringen, ehe die Polizei sie von den Schienen holte. Dabei entstand – laut RWE – ein Schaden in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Eine hohe Summe, weswegen der Konzern die Klimaaktivisten jetzt verklagt.

Drohende Schadensersatzklage für Klimaaktivisten

In dem Prozess am Amtsgericht Grevenbroich muss dazu jetzt eine 24-jährige diverse Person aus Oldenburg entsprechend Stellung beziehen und sich für den Vorfall verantworten. Den Klimaaktivisten wird die Störung öffentlicher Betriebe und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.

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Zusätzlich droht auch die bereits erwähnte Schadensersatzklage des Energieriesen RWE, der durch den Protest drei seiner Blöcke teilweise herunterfahren und teilweise nur noch schwer bedienen konnte. Medienberichten zufolge fahren auf den Schienen zum Kraftwerk eigentlich circa alle zwanzig Minuten Braunkohlezüge. Doch dieses Zeitpensum war während der gesamten Blockadezeit nicht mehr einzuhalten. So entstand ein Schaden im Millionenbereich.

Erfolgreiche Aktion aus der Sicht der Klimaaktivisten

Für die Klimaaktivisten war die Blockade im Herbst 2021 hingegen ein voller Erfolg. Da das RWE sein Kraftwerk teilweise komplett herunterfahren musste, sind bis zu 8000 Tonnen Kohlendioxid weniger in die Luft gelangt.

Das RWE hingegen ist da anderer Meinung und spricht in den Medien sogar von zusätzlich ausgestoßenem Kohlendioxid, welches durch das Hochfahren des Kraftwerks an anderen Stellen entstanden sein soll. Der Prozess wird am 24. Januar fortgesetzt. Dann könnte sich entscheiden, ob der angeklagte Klimaaktivist erfolgreich verklagt wird.