Neue Masche: Falscher Fisch in Sushi – kaum zu erkennen

Verschiedene Sushi mit Lachs und Thunfisch.
Symbolbild © istockphoto/ALLEKO

Sushi besteht meistens aus Fisch, zumindest denken wir das, denn nun wurde eine neue Betrugsmasche aufgedeckt.

Sushi ist mittlerweile auch in Deutschland sehr beliebt. Es besteht aus Reis, Gemüse und Fisch und gilt als gesund und kalorienarm. Fisch und Meeresfrüchte gehören zu den teureren Lebensmitteln. So hat natürlich auch Sushi seinen Preis.

Falscher Fisch im Sushi

Jetzt wurde eine miese Betrugsmasche aufgedeckt. Denn da Fisch kostspielig ist, tauschen die Lebensmittelhändler diesen offensichtlich einfach aus. Anstatt des deklarierten teuren Fischs, nehmen sie eine deutlich preiswertere Art und steigern somit illegal ihren Gewinn.

Früher war es eine Rarität, mittlerweile bekommt man Sushi sehr häufig. In vielen Städten eröffneten mittlerweile einige Sushi-Restaurants und auch Supermärkte haben oft eine eigene Theke für die kleinen japanischen Reisrollen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nahm im Jahr 2021 in ganz Deutschland Proben. 81 Prozent der Proben, also der überwiegende Teil, kam aus Gaststätten und Imbissen, erklärt das BVL. Insgesamt nahm man 186 Proben, die meisten davon mit Lachs und Thunfisch. Zumindest bei diesen gibt es eine Entwarnung, denn die deklarierte Fischart stimmte mit der nachgewiesenen überein.

In diesen Proben wurde betrogen

Bei den Klassikern Lachs und Thunfisch stellte man keinen Betrug fest. Doch andere Fischsorten schnitten besonders schlecht ab, denn in mehr als einem Drittel der Proben stellte man eine andere als die angegebenen Tierarten fest.

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Dabei fiel besonders der Butterfisch auf. Dieser wurde in 9 von 10 Proben nicht verwendet. Stattdessen wies man die fetthaltige Buttermakrele nach. Trotz der Namensähnlichkeit besteht ein großer Unterschied zwischen den beiden Fischarten. Die Buttermakrele ist lediglich ein Beifang der Thunfisch-Fischerei. Der echte Butterfisch, der laut Angaben im Sushi hätte sein sollen, gehört zu den Barschen und ist ein hochwertiger Speisefisch.

Falsche Angaben können Folgen haben

Bei empfindlichen Personen kann diese Täuschung zu gesundheitlichen Problemen führen, erklärt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit. Denn bei Verzehr der Buttermakrele kann es zu Magen-Darm-Erkrankungen und Durchfall kommen. Zusätzlich leiden Betroffene zum Teil unter heftigen Bauchkrämpfen. Daher gibt es die gesetzliche Vorschrift, dass bei einem Angebot der Buttermakrele auch ein Hinweis auf das Risiko von Magen-Darm-Beschwerden erforderlich ist. Gastronomen halten sich jedoch nicht daran.

Für Verbraucher stellt dies ein hohes Risiko dar. Denn ist der Fisch klein geschnitten und im Sushi eingearbeitet, erkennt er den Betrug nicht. Für die Hersteller lohnt es sich daher, preiswerte Fische aus Aquakulturen, statt teurer Seefische zu verarbeiten.