Neue Tierart bedroht den Bodensee – Forscher sind alarmiert

Der Bodensee in Baden-Württemberg.
Symbolbild

Karlsruhe Insider: Heimische Arten in Gefahr.

Die Stichlinge fressen gerne Eier von anderen Fischarten, und dass so häufig, dass sogar ganze Artenbestände gefährdet sind. Forscher am Bodensee sind alarmiert.

Mit der Ausbreitung des eigentlich gebietsfremden Stichlings im Bodensee bedroht neben dem Rückgang von Nährstoffen ein weiterer Faktor die Fischbestände. Dass Stichlinge die Eier von anderen Fischarten fressen, ist bekannt. Nun hat die Fischereiforschungsstelle Langenargen jedoch eine Entdeckung gemacht, die überrascht:

Die Forscher sind bislang nicht davon ausgegangen, dass die Stichlinge zu einer Gefahr für die Blaufelchen werden könnten, doch das stimmt nun nicht mehr. Nach den letzten Erkenntnissen wurde die Gefahr unterschätzt.

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Selbst wenn fünf Prozent aller Stichlinge i See den beobachteten Fressgewohnheiten nachgehen, würden sie ein Viertel aller abgelegten Blaufelcheneier vernichten und fressen.

Im Bodensee, dem bekanntesten See in Baden-Württemberg, leben derzeit noch 36 Fischarten, darunter tummeln sich nicht nur die heimischen, sondern auch fremde Fischarten. Forscher vermuten, dass die nicht-heimischen Fischarten wie der Stichling durch unkontrollierten Besatz von Aquarienfischen in den See gelangten. Für die Fischereien haben Felchen die größte Bedeutung, gefolgt von Barsch, Hecht, Weißfisch, Zander und Aal.

Im Sommer tauchen sie bis zu 20 Metern, im Winter noch tiefer.