Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Die CDU im Landtag hat sich gegen die vom Bundesrat geforderten zeitlich begrenzten Fahrverbote für Motorräder an Wochenenden aus Lärmschutzgründen ausgesprochen.
Mit einem solchen Verbot würde die große Masse der Motorradfahrer für das Fehlverhalten einzelner Biker bestraft werden, teilte die Fraktion am Sonntag mit.
Um die Belastung durch Motorradlärm zu verringern, sei Aufklärung der Motorradfahrer wichtig. Zudem müssten technische Lösungen gefunden werden, damit Motorräder leiser werden, hieß es. Vor zwei Wochen hatten im Südwesten mehrere Tausend Biker gegen mögliche Fahrverbote demonstriert.
Hintergrund ist ein Streit über Motorradlärm. Die Bundesländer hatten sich Mitte Mai dafür eingesetzt, dass die Fahrzeuge weniger Lärm verursachen sollen. So sollen die zulässigen Geräusch-Emissionen begrenzt werden. Der Bundesrat will zudem beschränkte Motorrad-Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen ermöglichen. In Baden-Württemberg gelten vor allem landschaftlich reizvolle und kurvige Strecken als Lärm-Hotspots. Anwohner und Kommunen fordern daher unter anderem Fahrverbote und mehr Kontrollen.