Karlsruhe (ots) – Ein offensichtlich falscher Notruf hat in der Nacht auf Donnerstag zu einer Suchaktion in einer Brettener Asylunterkunft geführt, wodurch mehrere Bewohner aus dem Schlaf gerissen wurden.
Nach den bisherigen Erkenntnissen meldete sich kurz nach Mitternacht ein zunächst unbekannter Anrufer bei der Rettungsleitstelle und gab an, dass sich ein Bewohner der Asylunterkunft in der Straße “An der Schießmauer” aufgrund seiner geplanten Abschiebung umbringen möchte. Hierzu habe sich der angeblich betrunkene Mann mit einem Messer bewaffnet.
Die umgehend von den Rettungskräften verständigte Polizei eilte mit mehreren Streifen zu der Unterkunft. Mit angelegter Schutzausstattung durchsuchten die Beamten schließlich ohne Erfolg mehrere Zimmer nach dem angeblich lebensmüden Mann und rissen dabei notgedrungen einige Bewohner aus dem Schlaf. Auch der Nahbereich um die Unterkunft sowie der Bahnhof wurden abgesucht. Letztlich stellte sich der vom Anrufer geschilderte Sachverhalt als Falschmeldung heraus.
Bei den Ermittlungen zum Anrufer ergab sich, dass der Anschlussinhaber sein Mobiltelefon kurzfristig an einen Bekannten verliehen hatte. Die Beamten ermitteln nun wegen der missbräuchlichen Verwendung von Notrufen gegen den bislang flüchtigen Bekannten.