Porsche führt 35-Stunden Woche ein: Angestellte sollen Zeit haben

Oliver Blume der Porche-Chef
Foto: Matti Blume, CC BY-SA 4.0, Wiki

Freiheiten für die Mitarbeiter – Porsche kündigt für die Zukunft nur noch 35 Stunden Woche an.

Die wöchentliche Arbeitszeit der Angestellten im Porsche-Werk Leipzig wird reduziert – auf 35 Stunden pro Woche ab dem Jahr 2025.

Die Geschäftsführung und der Betriebsrat des Unternehmens unterzeichneten eine entsprechende Grundsatzeinigung, wie Porsche am Freitag mitteilte.

Ab 2022 soll die Wochenarbeitszeit bereits auf 36,5 Stunden reduziert werden. Zurzeit liegt sie bei 38 Stunden.

Damit setze Porsche einen «wesentlichen Meilenstein» zur weiteren Angleichung der Arbeitsbedingungen zwischen Ost und West, hieß es. Vereinbart wurde zudem, dass betriebsbedingte Kündigungen für die Stammbelegschaft bis Ende Juli 2030 ausgeschlossen werden.

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Zudem wurden Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung und Sonderzahlungen gefunden. Die Grundsatzvereinbarung soll laut Porsche im Detail ausgearbeitet und in eine Betriebsvereinbarung überführt werden.

Knut Lofski, Betriebsratsvorsitzender der Leipzig GmbH, betonte, dass die Belegschaft seit vielen Jahren genauso flexibel und produktiv arbeite wie im Westen. «Jetzt folgt die Angleichung der Arbeitszeit und die Sicherung der Stammbelegschaft. Damit sind wir nun
gleichwertig in der Porsche-Familie.»

In den vergangenen Monaten hatte die Gewerkschaft IG Metall immer wieder zu Streiks in den sächsischen Autowerken aufgerufen – eine Kernforderung war unter anderem die Angleichung der Ost-Arbeitsbedingungen an die westlichen Standards mit der 35-Stunden-Woche. /dpa