Real vor dem Aus: Über 60 Filialen von Insolvenz betroffen

Ein Geschäft ist geschlossen.
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Die Supermarktkette Real steht vor dem Aus. Wie jetzt bekannt wurde, sind zahlreiche Filialen von der Insolvenz betroffen. Hier gibt es alle Hintergründe.

Das Unternehmen Real steht vor dem Aus. Über 60 Filialen fallen der Insolvenz zum Opfer. Das sind die Einzelheiten zum Fall der Supermarktkette.

Reals steiniger Weg

Der deutsche Lebensmitteleinzelhändler Real wurde 1992 als Tochterunternehmen von Metro gegründet. Das Konzept lautete seither, dass man vor Ort alles Nötige für Haus und Freizeit finde. Daher auch der Werbeslogan: „Einmal hin. Alles drin.“ Dennoch konnte sich Real gegenüber seinen Konkurrenten in der Supermarktbranche nie wirklich etablieren. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu negativen Schlagzeilen, die den Werdegang Reals weiter erschwerten. Die Trennung vom Mutterkonzern Metro im Jahr 2018 war zusätzlich ein harter Schlag. Trotz mehrerer darauffolgender Rettungsversuche ist das Unternehmen inzwischen an der wirtschaftlichen Lage gescheitert.

Insolvenz beantragt

Versuchte man im vergangenen Jahr noch mit neuem Eigentümer, der SCP Group aus London, das sinkende Schiff zu retten, stehen die Zeichen nun endgültig auf Untergang. Weder die Sanierungen der Filialen noch der neue Name „Mein Real“ konnten eine neue Erfolgswelle lostreten. Wie bekannt wurde, hat die Real GmbH am Freitag einen Insolvenzantrag beim Amstgericht Düsseldorf gestellt. Zu diesem Schritt sehe man sich laut eigener Aussage nach schwachen Umsätzen und erfolglosen Verhandlungen mit potenziellen Käufern der Supermarktkette nun leider gezwungen. Von der Insolvenz sind 62 Filialen mit rund 5.000 Mitarbeitern betroffen.

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Zukunft ungewiss

Letztere wolle man im Rahmen des Insolvenzverfahrens weiterhin bezahlen, sodass diese sich vorerst keinen neuen Job suchen müssten. Auch die Geschäftsprozesse wolle man überarbeiten, um die finanzielle Lage Stück für Stück zu stabilisieren. Darüber hinaus werde man einen neuen Versuch unternehmen, die bestehenden Filialen zu verkaufen. Dabei möchte man sich die Optionen offenhalten, diese als Kette oder gegebenenfalls auch einzeln an verschiedene Interessenten zu verkaufen. Es bleibt abzuwarten, ob Mein Real in den nächsten Monaten noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen kann.