Auch Würth dabei: Immer mehr Unternehmen gehen ins Ausland

Die Fassade und der Eingang einer Filiale von Würth
Symbolbild © istockphoto/Luca Piccini Basile

Viele deutsche Großunternehmen verlagern sich ins Ausland. Und das aus einem guten Grund.

Schon seit einiger Zeit heißt es immer öfter: Abschied nehmen von deutschen Firmen. Unternehmen wie Würth und Co. verlagern sich zunehmend häufiger ins Ausland. Wohin sie gehen und welche Auswirkungen dies auf unser Land hat, erfährt man jetzt hier.

Inflation zwingt Unternehmen ins Ausland

Der russisch-ukrainische Krieg fordert seine Tribute. Während nicht nur die Länder selbst leiden, fordert der Konflikt auch von den wirtschaftlich abhängigen Staaten so einiges. So sind vor allem die Kosten für Personal und Rohstoffe für viele kaum noch tragbar. Um dem entgegenzuwirken und dem wirtschaftlichen Druck standzuhalten, müssen zunehmend mehr Unternehmen ihren Wirtschaftsstandort zukünftig ins Ausland verlegen.

Doch dies geschieht mit negativen Auswirkungen für die Bundesländer. Während auf der einen Seite Arbeitsstellen gekürzt werden müssen, da die Personalkosten nicht mehr tragbar sind, verlagern sich andererseits Fachkräfte mehr und mehr ins Ausland. Besonders das Bundesland Baden-Württemberg scheint die Umlagerung in andere Länder dabei besonders hart zu treffen.

Osteuropäisches Ausland gewinnt zunehmend an wirtschaftlicher Wichtigkeit

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Grund dafür, dass die Unternehmen ins Ausland gehen, sind vor allem geringere Steuern und niedrigere Löhne. Im besonderen wirtschaftlichen Fokus steht derzeit Bulgarien, welches diese Umlagerungen aktiv bewirbt.

Neben der Hauptstadt Sofia, die sich zunehmend als Standort für Hightech etabliert, gewinnt nun auch die zweitgrößte Stadt des Landes an Bedeutung. Das als „Trakia Economic Zone“ bezeichnete Wirtschaftsprojekt befindet sich in Plovdiv. Dieses Industriegebiet besitzt sechs große Gewerbezonen und umfasst eine Größe von über 1.000 Hektar. Zu den Unternehmen, die sich dort angesiedelt haben, zählt unter anderem auch der Hersteller für Montagetechnik Würth. Besonders Bulgariens gute Verkehrslage spricht für den günstigen Wirtschaftsstandort und ist daher für Firmen interessant, die ins Ausland gehen wollen.

Zwar leidet die deutsche Wirtschaft unter der Umlagerung ins Ausland, doch kommt sie auch mit einer positiven Seite daher. Denn anstatt sich wie sonst auf den asiatischen Raum zu konzentrieren, fokussieren sich die Unternehmen nun wieder mehr auf europäische Gebiete. Dies wirkt sich positiv auf die Wirtschaft in Europa aus.