Rund 250 Filialen werden für die Kunden bald nicht mehr erreichbar sein, denn die Hälfte aller Postbank-Filialen soll schließen. Das sind die Hintergründe.
Schon bald werden wohl 250 Filialen für die Kunden nicht mehr geöffnet sein, denn die Hälfte aller Postbank-Filialen soll schließen. Dieser Schritt hat bestimmte Gründe.
Circa 550 Standorte
Derzeit gibt es rund 550 Postbank-Standorte in ganz Deutschland. Die Muttergesellschaft Deutsche Bank unterhält selbst noch einmal 400 Standorte deutschlandweit. Das Angebot in den jeweiligen Filialen ist breit gefächert und reicht von der persönlichen Beratung in Bezug auf Kredite und finanziellem Spielraum bis hin zum Verschicken von Briefen und Paketen. Seit vielen Jahren nehmen die Kunden diese Dienstleistungen vor Ort regelmäßig und gerne wahr. Viele kennen auch noch das Maskottchen der Postbank: Käpt’n Blaubär war mit seinen drei Enkelkindern nicht nur bei den Kindern beliebt.
Das sind die Gründe
Laut einem Sprecher der Muttergesellschaft werde man in der Zukunft jedoch andere Wege gehen müssen. Zwar werde das Angebot vor Ort von den Kunden noch genutzt, aber längst nicht mehr so sehr wie noch vor einigen Jahren. Überweisungen werden vielfach online getätigt. Auch die Beratungsgespräche seien nicht mehr so standortgebunden wie noch in der Vergangenheit. Auch das Geschäft mit den Päckchen und Paketen laufe vorwiegend online ab. Dort werden die Etiketten gedruckt, online bezahlt und einem Zusteller der Deutschen Post mitgegeben. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müsse man sich den veränderten Bedingungen anpassen. Deswegen sollen rund 250 Filialen bis Mitte 2026 schließen.
Zwar werde der Standort-Abbau vieles an Kosten einsparen. Doch müsse man auch dringend notwendige Investitionen tätigen. Da bei einer Schließung von 250 Filialen viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren werden, stehen bald die Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung an. Wie viele Angestellte bald keinen Job mehr haben werden, erwähnte der Sprecher bislang nicht. Erst in den Verhandlungen werden die Anzahl und die betroffenen Standorte bekannt gegeben. Auch die Deutsche Bank selbst stellt ihre rund 400 Standorte auf den Prüfstand. Wie es hier aussehen wird, wird die Zukunft zeigen.