Sparmaßnahmen in Impffirma Curevac – Hunderte Stellen entfallen

In einer Fabrik werden Medikamente von einem Roboterarm abgefüllt.
Symbolbild © istockphoto/onurdongel

Die Impffirma Curevac muss nun auf Sparmaßnahmen zurückgreifen und viele Mitarbeiter entlassen. Ein Großteil der betroffenen Stellen befinden sich im Hauptsitz des Unternehmens in Tübingen.

Die Impffirma Curevac aus Tübingen ist erneut in den Medien präsent, diesmal jedoch nicht wegen revolutionärer Impfstoffentwicklungen, sondern aufgrund von Sparmaßnahmen, die potenziell viele Arbeitsplätze kosten könnten. Über ein freiwilliges Programm plant das Unternehmen, sich von etwa 150 Mitarbeitern zu verabschieden. Diese Nachricht traf die Belegschaft unerwartet, insbesondere nachdem Curevac kürzlich noch als aussichtsreicher Akteur im Kampf gegen die Corona-Pandemie galt.

Unternehmen entlässt Mitarbeiter aus dem Bereich „Operations“

Nachdem Curevac im letzten Jahr bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung seiner mRNA-Technologie und seiner Produktpalette erzielt hat, hat das Unternehmen beschlossen, Stellen abzubauen. Die Organisationsstrukturen, die ursprünglich darauf ausgerichtet waren, einen Covid-19-Impfstoff bereitzustellen, müssen jetzt an die aktuellen Geschäftsanforderungen angepasst werden, so die Aussage des Unternehmens. Speziell der Bereich „Operations“, der für die klinische Produktion zuständig ist, ist von den Kostensenkungsmaßnahmen tangiert. Die meisten betroffenen Stellen befinden sich im Hauptsitz in Tübingen, während einige auch in der Niederlassung in Wiesbaden wegfallen werden. Derzeit beschäftigt Curevac etwas mehr als 1.100 Mitarbeiter. Die Entscheidung von Curevac, Stellen abzubauen, spiegelt die Notwendigkeit wider, die Organisationsstrukturen an die aktuellen Geschäftsanforderungen anzupassen.

Lesen Sie auch
Fans rasten komplett aus: So will Pietro Lombardi sein Kind nennen

Curevac arbeitet an einem Impfstoff für die Krebstherapie

Die Ankündigung über die Stellenkürzungen trifft zu einem Zeitpunkt ein, an dem Curevac bereits Rückschläge bei der Entwicklung seines ersten Impfstoffkandidaten erlebt hat. Trotz vielversprechender Anfänge musste das Unternehmen diesen aufgrund einer eher begrenzten Wirksamkeit aus dem Zulassungsprozess zurückziehen. Gegenwärtig arbeitet Curevac gemeinsam mit seinem Partner GlaxoSmithKline an einem neuen Corona-Impfstoff der nächsten Generation und ist ebenso aktiv in der Entwicklung von Impfstoffen für die Krebstherapie.

Die Zukunft des Unternehmens bleibt ungewiss, da noch kein Produkt auf dem Markt ist. Die Stellenkürzungen werfen jedoch Fragen über die strategische Ausrichtung und die wirtschaftliche Stabilität von Curevac auf. Indessen hoffen die Mitarbeiter auf eine faire Abwicklung des Freiwilligenprogramms und stehen vor einer ungewissen Zukunft.