Infizierte: Gefährliches Virus breitet sich in Baden-Württemberg aus

Vier Personen in blauen Schutzanzügen gehen durch eine menschenleere Straße. Sie reinigen die öffentlichen Plätze von Viren und Bakterien und desinfizieren alles.
Symbolbild © istockphoto/Yury Karamanenko

Aktuell breitet sich in Baden-Württemberg ein gefährliches Virus aus. Bereits mehrere Fälle sind bekannt. Vor allem Schwangere sind in Gefahr. In einigen Bereichen gibt es schon ein Berufsverbot.

Ein bekanntes und gefährliches Virus breitet sich derzeit in Baden-Württemberg aus. Erste Fälle sind zum Beispiel schon im Landkreis Heidenheim im April aufgetreten. Für viele Menschen stellt das Virus eine ernsthafte Bedrohung dar. Daher ist in den Gebieten Vorsicht geboten.

Gefährliches Virus breitet sich in Baden-Württemberg aus

Im Enzkreis wurde Anfang März ein vermehrtes Auftreten des Virus festgestellt. Auch aus dem Kreis Calw sind Krankheitsfälle bekannt. Schließlich meldeten auch Kitas im Kreis Heidenheim im April mehrere Ausbrüche des Virus. Konkrete Zahlen sind derzeit kaum möglich. Denn es handelt sich noch nicht um eine meldepflichtige Krankheit.

Akute Gefahr für Schwangere

Aufpassen sollten vor allem Schwangere, denn eine Infektion mit dem gefährlichen Virus kann schwere Folgen für das ungeborene Kind haben. Dabei verbirgt sich hinter dem Virus eigentlich eine mehr als harmlose Kinderkrankheit. Das gefährliche Virus, das aktuell in Baden-Württemberg grassiert, sind die Ringelröteln. Sie gehen auf das Parovirus B19 zurück.

Lesen Sie auch
Hunderte Arbeitsplätze: Konzern-Aus droht in Baden-Württemberg

Häufig treten im Spätwinter und Frühsommer erhöhte Fallzahlen auf. Typisch ist auch ein regionales Auftreten. Eine Impfung gegen Ringelröteln gibt es bisher nicht. Eines ist jedoch sicher: Wer einmal an dieser Krankheit erkrankt ist, erkrankt kein zweites Mal. Es besteht eine lebenslange Immunität.

Vorsicht vor der hohen Ansteckungsgefahr

Mit Ringelröteln anstecken kann man sich über die Schmierinfektion oder auch über die Tröpfcheninfektion. Ebenso ist die Ansteckung über Hände-Kontakt möglich. Vor allen Dingen im engeren Kontakt ist die Ansteckungsgefahr hoch. Mittlerweile ist bekannt, dass die Erreger sogar widerstandsfähig gegenüber Desinfektionsmitteln sind.

Nach einer Inkubationszeit von 21 Tagen kommt es zum Ausbruch. Das erste Anzeichen ist der typische Ausschlag, an dem man die Ringelröteln erkennt. Besonders gefährlich ist das Virus für Schwangere, die sich noch vor der 20. Schwangerschaftswoche befinden. Wenn Personen in einem Tätigkeitsbereich mit Kindern im Vorschulalter arbeiten und schwanger sind, steht aktuell sogar ein Berufsverbot vor der 20. Schwangerschaftswoche im Raum.