Staat verschenkt nun Geld: Tausende erhalten Post im Briefkasten

Eine Hand nimmt einige Briefe aus dem Briefkasten.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Tausende Bürger erhalten in den nächsten Tagen Post, die sie unbedingt öffnen sollten. Es gibt nämlich Geld vom Staat. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Tausende Menschen in Deutschland sollten in den nächsten Tagen besonders gründlich ihre Post kontrollieren. Mit einem bestimmten Brief gibt es nämlich Geld vom Staat, weshalb man dies nicht ignorieren sollte. Wofür das Geld ist und wer es bekommt, erfahrt ihr hier.

Umfragen nicht sonderlich beliebt

Jeder von uns sollte bestimmt schon einmal an einer Umfrage teilnehmen. Doch egal, ob wir online dazu aufgefordert oder bei einer Shoppingtour in der Innenstadt angesprochen werden: Die Lust, an einer solchen Befragung teilzunehmen, ist normalerweise gering. Die meisten winken ab mit der Begründung, man habe keine Zeit. Online wittern viele eine Betrugsmasche und klicken nicht auf die entsprechenden Links. Dabei starten viele Unternehmen Umfragen, um die Verbraucher-Interessen besser zu kennen und ihre Strategien danach auszurichten.

Tausende erhalten Geld mit der Post

Um diesem typischen Verhalten entgegenzuwirken und genügend Ergebnisse aus einer Umfrage für eine Auswertung zu bekommen, hat sich das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland nun etwas einfallen lassen. Das Institut benötigt genügend Rückmeldungen, um die Panel-Studie „Gesundheit in Deutschland“ aussagekräftig auswerten zu können. Deshalb erhalten 180.000 zufällig ausgewählte Bürger aus 300 Städten und Gemeiden einen Brief mit einem Willkommensschreiben und fünf Euro als Teilnahmeanreiz. Die ersten Schreiben verschickte das RKI bereits im Januar, doch jetzt im März soll der Löwenanteil der Briefe verschickt werden. Anschließend müssen sich die ausgewählten Teilnehmer registrieren.

Lesen Sie auch
Wasserhahn-Alarm: Keime im Trinkwasser in Deutschland entdeckt

Da dies eine Panel-Studie ist, also eine Studie, die über einen längeren Zeitraum angelegt ist, müssen die Teilnehmer auch über Monate hinweg verschiedene Fragebögen ausfüllen und verschicken. Dies geschieht sowohl online als auch in Form von Papierfragebögen. Die Befragungen beginnen im Mai. Ungefähr alle drei Monate müssen die Teilnehmer einen Fragebogen auswerten. Bewerben kann man sich hierfür nicht, da die Auswahl zufällig erfolgt ist.

An dem Verfahren des RKI gibt es jedoch auch Kritik, denn wieso sollen Steuergelder als Anreiz für eine bestimmte Personengruppe ausgegeben werden? Auch der Versand des Geldes per Post erscheint vielen fragwürdig, da das Geld verloren gehen könnte und das RKI es nicht ersetzt. Das Institut hält die Methode jedoch für gut, da ein Ermitteln der Kontodaten zu viel Aufwand bedeute und den Datenschutz des Einzelnen nicht berücksichtigt hätte.