Wartelisten bleiben bestehen: Kinder aus Ukraine können nicht in Kitas

Eltern mit Kind im Kindergarten.
ARCHIV - Foto: Monika Skolimowska/dpa

Viele geflüchtete Kinder kommen aus der Ukraine auch nach Stuttgart. Doch diese dürfen nicht einfach in die Kitas, denn die Wartelisten bleiben bestehen.

In den Stuttgarter Kitas werden offiziell keine Kinder aus der Ukraine aufgenommen. Der Grund ist, dass die Wartelisten weiterhin gelten und abgearbeitet werden müssen.

Vorerst nur alternative Angebote

Derzeit können keine geflüchteten Kinder aus der Ukraine aufgenommen werden in den Kitas. Stuttgart muss sich an die Wartelisten-Regelung halten und daher diese erst abarbeiten. Dennoch soll es ein alternatives Betreuungsangebot für die geflüchteten Kinder geben.

Das Problem ist, dass die Kitas die Kinder aus Kapazitätsgründen nicht aufnehmen können. Denn die Einrichtungen sind bereits an ihre Grenzen gestoßen und es sind keine weiteren Plätze frei. Daher können die meisten Einrichtungen ohnehin keine Kinder aufnehmen.

Schon vor der Flüchtlingswelle ausgebucht

Die Situation in den Kindertagesstätten in Stuttgart und allgemein in Baden-Württemberg ist angespannt. Kaum jemand bekommt auf Anhieb einen Platz. Die Wartelisten sind lang und die Kitas sind was ihre Kapazitäten angeht, längst an ihre möglichen Grenzen angekommen. Isabel Fezer ist die Stuttgarter Bildungsbürgermeisterin und erklärte jüngst, dass die Kitas bereits „ am Anschlag und darüber hinaus“ seien.

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Es sind kaum mehr Kapazitäten vorhanden. Ganz gleich, wo man sich die Betreuungsangebote ansieht, es scheint, als wären Plätze nicht nur Mangelware, sondern es besteht kaum die Möglichkeit überhaupt einen Platz zu erhalten. Neben der Betreuung sind auch Unterkünfte für die Geflüchteten und ihre Familien massiv gefragt. Doch auch sie sind nur wenig vorhanden.

Kinder können nicht in die Kitas

Fakt ist, dass die Kinder aus der Ukraine nicht direkt in die Kitas integriert werden können, weil dazu die Kapazitäten nicht vorhanden sind. Nun entstehen Alternativen, sodass es Spiel- und Betreuungsangebote für die geflüchteten Kinder gibt. So sollen die Mütter der Kinder entlastet werden und den Kindern soll so ein kindgerechtes Leben ermöglicht werden.

Neben den wenigen Plätzen gibt es auch einen hohen Mangel an Fachkräften für die Betreuung der Kinder. Außerdem gibt es auch nach wie vor viele Ausfälle aufgrund des Coronavirus in Baden-Württemberg. Freie Träger und Jugendhäuser sollen jetzt Unterstützung bieten, um den Kindern hochwertige Alternativen in der Betreuung anbieten zu können.