Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Das größte Gymnasium in Baden-Württemberg, das Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium, hat seinen jüngeren Schülern am Montag schulfrei gegeben, um besser gegen das Coronavirus gerüstet zu sein.
Lediglich für die Oberstufe fand der Unterricht statt, auch am Dienstag haben mehrere Jahrgänge frei. Die Zeit solle genutzt werden, um die vom Robert Koch-Institut (RKI) empfohlenen Hygienemaßnahmen umzusetzen, teilte die Schulleitung auf ihrer
Internetseite mit. Unter anderem soll es an allen Waschbecken gefüllte Seifenspender und Papierhandtücher geben, Toiletten werden häufiger gereinigt und Türgriffe desinfiziert.
Das Vorgehen ist nach Angaben des Kultusministerium abgestimmt und betrifft die Klassenstufen 5 bis 9. Am Dienstag fällt der Unterricht für die Klassenstufen 7.1, 8 und 9 erneut aus, heißt es auf der Internetseite der Schule. Die Schüler der Unterstufen würden zudem während der ersten Stunde in «grundlegendes Hygieneverhalten» eingewiesen. Am Mittwoch wird laut Schulleitung wieder in allen Jahrgangsstufen unterrichtet. Laut Ministerium handelt es sich bei der Marbacher Maßnahme um einen Einzelfall.
Der Landeselternbeirat hatte in der vergangenen Woche angesichts des Virusrisikos über einen desolaten Zustand der Toilettenanlagen an vielen Schulen beklagt. Mancherorts könne man sich gar nicht richtig die Hände waschen, weil keine Seife da sei, hatte der
Landesvorsitzende Carsten Rees gesagt. Auch der Philologenverband forderte am Montag, Schulen müssten die Chance bekommen, die Hygieneempfehlungen des RKI einzuhalten. «Warmes Wasser und Seife sollten nun wirklich ein Minimum sein», kritisierte er.