Ebay-Verkäufe ans Finanzamt gemeldet – Nutzer reagieren empört

eBay Center Kleinanzeigen
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Fast jeder hat schon einmal etwas Gebrauchtes bei eBay verkauft. Ein Video auf TikTok deckt eine Steuerfalle auf, die jeden teuer zu stehen kommen kann. Denn ab sofort werden Ebay-Verkäufe dem Finanzamt gemeldet. 

Ein Nutzer veröffentlicht regelmäßig Videos bei TikTok, indem er andere in Geldfragen aufklärt. Das sorgt auch bei der jungen Zielgruppe für enorme Aufmerksamkeit. Ein Video, ist viral gegangen, denn es deckt eine gefährliche Steuerfalle in Verbindung mit eBay-Verkäufen auf.

Versteckte Steuerfalle: Ebay-Verkäufe Finanzamt gemeldet 

Der Nutzer nennt sich bei TikTok professorfinanzen. Doch keine Sorge, es wird nicht kompliziert. Der TikToker schafft es, komplexe Geldthemen unterhaltsam und einfach zu erklären. Eines seiner neuesten Videos fasst die wichtigsten Veränderungen 2023 zusammen. Was anfangs langweilig klingt, wird zu einem der spannendsten Kurzvideos im Januar.

@professorfinanzen

Verkaufst du ab und zu etwas online? #finanzen #geld

♬ Originalton – Professorfinanzen

Sicherlich gibt es einige, die regelmäßig bei eBay Gebrauchtes zu Geld machen und verkaufen. Ob Kleidung, Elektronikgeräte, Bücher, Magazinen oder Spielzeug: Die Palette ist riesig. Für fast alles findet sich ein neuer Besitzer. Auf die steigende Nachfrage nach einem Second-Hand-Markt haben auch Anbieter im Netz reagiert. So geht das ursprüngliche Angebot weit über eBay Kleinanzeigen hinaus. Bei Vinted oder Etsy können Nutzer Selbstgemachtes, Persönliches und Gebrauchtes zum Kauf anbieten. Doch Vorsicht, hier lockt eine gefährliche Steuerfalle.

Plattformen melden private Informationen ans Finanzamt

Seit Januar dieses Jahres ist jede Plattform verpflichtet, die Einnahmen dem Finanzamt zu melden. Damit soll eine Steuergerechtigkeit wiederhergestellt werden. Dafür ist ein neues Gesetz erlassen worden: das „Plattformen-Steuertransparenzgesetz“. Mit diesem neuen Gesetz gehen Pflichten für die Plattformen einher. Sie haben demnach Ebay-Verkäufe dem Finanzamt gemeldet und berichten, welcher Nutzer wie viel mit welchen Verkäufen verdient haben. Außerdem liefern sie die Steuernummer und die Kontonummer der entsprechenden Personen. Doch für diese Übermittlung gibt es eine Grenze. Wer im Jahr mehr als 30 Artikel veräußert oder über 2.000 Euro mit den Verkäufen macht, dessen Daten gehen an das Finanzamt.

Ab diesem Betrag ist die Meldung beim Finanzamt Pflicht

Keine Frage, dieses Video sorgt für Diskussionen. Es geht sogar viral und hat schon mehr als 900.000 Zuschauer. Viele bezeichnen das Vorgehen als Abzocke und nicht als Gerechtigkeit. Betroffen sind private Deals mit ebenso privaten Informationen. Außerdem versuchen sich einige Nutzer hier nebenbei ein kleines Taschengeld dazuzuverdienen. Wer ab sofort mehr als 2.000 Euro mit den Verkäufen im Jahr macht, muss diese aber als zusätzliche Einnahmen beim Finanzamt mit angeben.

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