Harte Maßnahmen: Zigaretten sollen bald über 20 Euro kosten

Geöffnete Packung Zigaretten
Symbolbild © istockphoto/Tarzhanova

Dass Rauchen der Gesundheit schadet, das weiß mittlerweile sicherlich jeder. Dennoch rauchen immer noch viel zu viele Menschen, wenn es nach der Meinung der Weltgesundheitsorganisation geht. Durch Maßnahmen sollen Zigaretten bald über 20 Euro kosten.

Der Konsum von Zigaretten schadet nicht nur dem Raucher selbst, sondern auch seinen Mitmenschen. Durch harte Maßnahmen könnten Zigaretten bald über 20 Euro kosten.

Heftige Preiserhöhung droht

Raucher müssen sich darauf gefasst machen, dass in Zukunft durch Maßnahmen eine Schachtel Zigaretten mehr als 20 Euro kosten könnte. Schon jetzt kostet eine Packung Zigaretten im Durchschnitt 9 Euro. Dazu kommen abschreckende Bilder, die auf den Verpackungen zu sehen sind. Auch die aufgedruckten Texte können Angst machen.

Orte, an denen in der Öffentlichkeit geraucht werden darf, werden immer rarer. All das sind Maßnahmen zum Nichtraucherschutz, und auch dass Zigaretten immer mehr kosten, soll einen Grund haben. So soll der hohe Preis bewirken, dass die Raucher den Zigaretten abschwören und Jugendliche erst gar nicht zum Tabakprodukt greifen.

Deutschland abgeschlagen beim Schutz der Nichtraucher

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhebt immer wieder Studien und Statistiken darüber, wie die Länder in Europa im Bereich Tabakkonsum abschneiden. Durch die sogenannte “Tobacco Control Scale“ können ein Land und dessen Regierung gemessen werden. Hier spielen die durchgesetzten Tabakkontrollen eine gewichtige Rolle.

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Deutschland befindet sich bei diesem Ranking auf Platz 34. Bewertet wurden 37 Länder. Die WHO empfiehlt zu härteren Maßnahmen zu greifen. Rüdiger Krech, Direktor für Gesundheitsförderung der WHO, sagt dazu: “Wir können nicht wirklich nachvollziehen, warum die Politik in Deutschland so lax in der Umsetzung von Maßnahmen in der Tabakkontrolle ist.“

Zigaretten seien zu billig

Es gebe laut der WHO mehrere Punkte, die dazu führen, dass in Deutschland nach wie vor zu viel geraucht wird. So führt Krech weiter aus: “Die letzten Preiserhöhungen für Zigaretten liegen unterhalb der Inflationsrate und machen Rauchen im Endeffekt billiger, nicht teurer“. Insgesamt sinke allerdings die Anzahl der Raucher in der Gesellschaft in Deutschland.

Der Fortschritt hierbei ginge jedoch deutlich langsamer voran, wie Krankenversicherer und WHO es sich eigentlich vorstellen. Im Jahr 2020 rauchten noch 17,5 Millionen Menschen, während es 2023 noch 12,78 Millionen Raucher in Deutschland gab. Indessen schlägt die WHO drastischere Maßnahmen vor und fordert, dass Zigaretten pro Packung 23 Euro kosten sollen.