Immer mehr Haushalte nutzen Regenwasser zum Wäschewaschen

Wasser fließt in Regentonne
Symbolbild © istockphoto/tanyss

oiletteT

Inmitten der Krise möchte jeder Energie sparen und sein Budget schonen. Regenwasser bietet neue Möglichkeiten, zu sparen. Das wissen die Wenigsten.

Wenn Regenwasser bei der Wäsche zum Einsatz kommt, ist einiges zu bedenken, um nicht die Hygiene aufs Spiel zu setzen. Wer nachhaltig denkt und handelt, fängt das Regenwasser im Garten auf und nutzt es später im Haushalt.

Sparen mit Regenwasser

Wer Regenwasser nutzen möchte, braucht eine Anlage dafür. Das Umwelt-Bundesamt hat die Kosten für die Wartung und Anschaffung auf bis zu 5.000 Euro für den Bau und 100 Euro für die Wartung im Jahr festgemacht. Wenn eine Familie mit vier Personen, Regenwasser zum Waschen nutzt, könnten sie bis zu 300 Euro pro Jahr sparen.

Eine neue Anlage zur Regenwassernutzung rentiert sich erst in mehr als zehn Jahren. Laut Verbraucher-Zentrale sollte die Verlegung der Rohre und die Installation der Zisternen schon in die Planung des Hauses mit einfließen. In der Diskussion unter den Experten des Umweltbundesamtes steht der wirtschaftliche oder ökologische Vorteil.

Lesen Sie auch
Bio-Marke ist pleite: Alle Produkte verschwinden aus Regalen

Weniger Waschpulver dank Regenwasser

Im Prinzip ist Deutschland reich an Wasser. Die Kosten-Ersparnis sollte für den Individualfall ausgerechnet werden. Wer seine Wäsche mit Regenwasser reinigt, braucht weniger Waschpulver bei weichem Wasser. Man spart bis zu 20 Prozent des Pulvers.

Experten äußern auch Kritik. Beim Waschen töten vor allen Dingen hohe Temperaturen und Waschpulver Bakterien und Keime ab.

Was müssen Verbraucher beachten?

Beim Spülen mit kaltem Regenwasser steige demnach die Gefahr, die Bakterien auf geschwächte Personen zu übertragen. Das können alte Menschen, Kranke oder Kinder sowie Menschen mit einer Immunschwäche sein.

Das Regenwasser kann nicht nur zum Wäschewaschen eingesetzt werden. Es dient zur Bewässerung der Pflanzen und des Gartens. Außerdem kann es für die Spülung der Toilette genutzt werden und für den Gartenteich. Weder für das Geschirr noch für die Dusche ist das Wasser geeignet. In diesem Bereich erlaubt der Gesetzgeber nur Trinkwasser.