Landliebe schließt zwei Werke – „Mitarbeiter gehen auf Barrikaden“

Eine moderne Fabrik aus der Luft.
Symbolbild © istockphoto/Pictures-and-Pixels

Das Unternehmen Landliebe schließt zwei Werke und die Angestellten stehen vor einer unsicheren Zukunft. 400 Mitarbeiter sind von den Schließungen der Fabriken in Deutschland betroffen.

Die Mitarbeiter der zwei Landliebe-Werke in Heilbronn und Schefflenz stehen vor einer unerwarteten Entwicklung: Nach der Übernahme durch Müllermilch stehen die Standorte kurz vor der Schließung, was für große Aufregung unter der Belegschaft sorgt. 400 Mitarbeiter werden zukünftig von den Veränderungen betroffen sein.

Zwei Fabriken in Baden-Württemberg schließen bis 2026 

Die Mitarbeiter waren überrascht, als die Nachricht eintraf, dass die Theo Müller Unternehmensgruppe plant, bis 2026 zwei Fabriken in Baden-Württemberg zu schließen. Sowohl das Landliebe-Werk in Heilbronn als auch das Werk in Schefflenz im Neckar-Odenwald-Kreis sind davon betroffen. Ganze 400 Angestellte stehen plötzlich vor einer ungewissen Zukunft. Die Stimmung unter den Mitarbeitern in Heilbronn ist auf dem Tiefpunkt. Gewerkschafter Frank Meckes beschreibt die Gemütslage der Mitarbeiter als „enttäuscht, frustriert, zornig, wütend“. Besonders für die langjährigen Mitarbeiter, die den Niedergang des Traditionsbetriebs Südmilch bereits miterlebt haben, ist diese Nachricht besonders bitter. Die bevorstehende Schließung der Werke bedeutet einen schweren Einschnitt für die betroffenen Angestellten und ihre Familien sowie für die Region insgesamt.

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Müllermilch soll Mitarbeitern einen Sozialplan anbieten

Die Übernahme des Standorts durch Müllermilch weckte zunächst Hoffnungen, doch die jüngste Entwicklung enttäuscht viele. Gewerkschafter Meckes kritisiert das Verhalten von Theo Müller stark und bezeichnet es als „eine Unverschämtheit“ gegenüber den Mitarbeitern. Es scheine klar zu sein, dass Müller bereits bei der Übernahme Pläne gehabt habe, den Standort zu schließen, trotz des Erfolgs von Müllermilch auf dem Markt.

Die Gewerkschaft prüft nun rechtliche Schritte gegen die Schließung der Landliebe-Werke. Obwohl Müller nicht gesetzlich verpflichtet ist, einen Sozialplan in den ersten vier Jahren nach der Übernahme anzubieten, steht die Gewerkschaft fest an der Seite der Mitarbeiter und kämpft für ihre Rechte. Die Zukunft der Landliebe-Mitarbeiter bleibt vorerst ungewiss, während die Gewerkschaft und die Belegschaft gemeinsam gegen die drohende Schließung kämpfen.