Nach Reno und Görtz: Schuhkette pleite – fast alle Filialen betroffen

Einblick in ein Schuhgeschäft.
Symbolbild © istockphoto/adisa

Erneut ist offenbar eine Schuhkette pleite gegangen, wovon fast alle Filialen des Unternehmens betroffen sind. Damit trifft es nach Reno und Görtz nun den nächsten Schuhhändler.

Nachdem bereits die Insolvenz von Reno und Görtz bekannt gegeben wurde, ist jetzt die nächste Schuhkette pleite und muss fast alle ihre Filialen aufgeben.

Schuhbranche weiter in Schwierigkeiten

Die derzeitige Situation aufgrund der Inflation scheint sich für die Schuhhändler sowie Modeunternehmen in Deutschland nicht deutlich zu verbessern. In jüngster Vergangenheit mussten zahlreiche Betriebe aus diesen Branchen eine Insolvenz anmelden. Nachdem es zuletzt Reno und Görtz traf, ist jetzt die nächste Schuhkette pleite und muss zahlreiche Filialen schließen.

Wie es in Medienberichten heißt, soll das Unternehmen Shoepassion GmbH aus Berlin Insolvenz angemeldet haben. Der Antrag sei bereits im März beim zuständigen Amtsgericht eingegangen, heißt es weiter. Jetzt muss der Betrieb zu massiven Sparmaßnahmen greifen. Davon betroffen sind auch zahlreiche Filialen in Deutschland.

Diese Standorte sollen bleiben

In Deutschland betreibt der Konzern aktuell zehn Filialen. Wie es heißt, sollen sieben dieser Standorte jetzt aufgegeben werden. Geöffnet bleiben sollen demnach lediglich die Filiale in Frankfurt am Main, der Shop an der Berliner Hauptniederlassung sowie der Heinrich Dinkelacker Flagship-Store in Bietigheim-Bissingen. Damit hat der Versuch der Schuhkette, die Pleite abzuwehren, direkte Auswirkungen auf fast alle Filialen.

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Die Schuhkette vertreibt auch eigene Label. In den Sparmaßnahmen soll vorgesehen sein, dass das Unternehmen das Angebot dieser Eigenmarken deutlich verkleinern soll. Davon betroffen sind offenbar die Label N91, Henry Stevens und Heinrich Dinkelacker. Zudem soll das Hauptgeschäft vermehrt in den Online-Bereich verlagert werden.

Weitere Sparpläne vorgesehen

Der Konzern soll außerdem vorhaben, sich weniger auf den stationären Handel zu fokussieren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt soll ein ausführlicher Insolvenzplan für die Shoepassion GmbH in der Ausarbeitung sein. Durch diesen wolle man eine Entschuldung erreichen.

In den kommenden Wochen soll der Plan aufgestellt und beim Amtsgericht Berlin vorgelegt werden. Laut dem Restrukturierungsbevollmächtigten Andreas Budnik soll eine „Verfahrensaufhebung zum Herbst 2023“ bei einem positiven Entscheid der Pläne möglich sein. Bis dahin bleibt die Schuhkette weiter geöffnet und dünnt das Netz der Filialen entsprechend aus.