Es ist beschlossen! Die Supermarktkette Real soll endgültig eingestellt werden. Das sind die Fakten zur Schließung.
Nach der Pleite und Schließung von bereits über 200 Märkten in den vergangenen Jahren droht auch den letzten Filialen das Aus. Die Supermarktkette Real soll endgültig eingestellt werden. Das sind die Hintergründe.
Rettungsversuche gescheitert
Aufgrund finanzieller Engpässe entschied man sich 2018 dazu, die Real-Märkte an eine unabhängige russische Beteiligungsgesellschaft zu verkaufen. Dieser Schritt konnte jedoch nicht verhindern, dass von den damaligen 267 Filialen zahlreiche geschlossen wurden. In ganz Deutschland verblieben damit lediglich 62 Standorte. Mithilfe der Umbenennung in “Mein real” wollte man das geschädigte Image wieder reparieren. Doch auch dieser Rettungsversuch blieb erfolglos. Nun steht fest: Die Kette Real soll endgültig eingestellt werden.
Schritte wurden eingeleitet
Wie bekannt wurde, hat das Unternehmen in der vergangenen Woche bereits die ersten wichtigen Schritte beim Bundeskartellamt eingeleitet. Ziel ist dabei die vollständige Unternehmensauflösung. Vor allem aufgrund der hohen Mietbelastungen während der Corona-Pandemie 2020 und 2021 kann Real nicht weiter fortbestehen. Unter anderem sollen für die erfolgreiche Unternehmensauflösung die bisherigen Verkaufsflächen an Konkurrenten in der Branche übergeben werden. Einen ersten Zuschlag gab es indessen für Rewe. 15 der noch bestehenden “Mein Real”-Filialen gehen an das erfolgreiche Unternehmen. Es fehle nur noch die Einigung zwischen den Vermietern und Rewe. Bis dato steht die Miete für Oktober sowie November immer noch aus. Damit ist der Übernahmeprozess final noch nicht abgeschlossen.
Rest ungewiss
Trotz dieser ersten Ergebnisse ist die Zukunft für die weiteren Filialen bisher völlig offen. Ebenso die Angestellten müssen daher nach wie vor um ihre Zukunft bangen. Bisher scheint eine Übernahme durch Edeka, Rewe und Co. nur für weitere 10 bis 15 Märkte möglich. Das weitere Schicksal von Real ist daher bisweilen ungeklärt. Im Zuge der Übernahmen rechne man aber ohnehin von zwischenzeitlichen Schließungen, um Sanierungen und Umbauten vornehmen zu können. Es bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen weitergehen und welche Lösungen schlussendlich gefunden werden.