Supermarktkette Real ist pleite: Über 60 Standorte sind betroffen

Real Filiale im Stadtteil.
Symbolbild Foto: A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1597342

Die Pleite der Supermarktkette ist in aller Munde. Die Frage, die nun alle beschäftigt, ist, was mit den 62 Standorten von Real passieren wird.

So ziemlich jeder deutsche Verbraucher hat mitbekommen, was in den letzten Jahren mit den Filialen des ehemaligen Supermarktriesen geschehen ist: Sie sind nach und nach verschwunden. Das einst so erfolgreiche Unternehmen blickt auf bewegende und frustrierende Jahre zurück. Die Namensänderung in „Mein Real“ konnte ebenfalls nichts daran ändern, dass die Supermarktkette unaufhaltsam in die Pleite ruderte. In der letzten Woche hat Real schließlich offiziell den Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Was wird jetzt mit den über 60 Standorten passieren?

Über 60 Standorte insolvent

Einst war Real ein Spitzenunternehmen mit über 300 Filialen im ganzen Land. Vor allem in den 1990er und frühen 2000er-Jahren verzeichnete es erhebliche Erfolge. Und dann kam der Online-Handel. Durch Firmen wie Amazon haben Warenhausketten wie Real bedauerlicherweise massiv an Bedeutung verloren. In Zeiten, in denen man alles im Internet bekommt, gehen immer weniger Menschen in den stationären Handel. Somit sind von der Supermarktkette Real gerade einmal 62 Standorte geblieben, bis sie letztlich vollends pleite ging. Rund 5.000 Mitarbeiter bangen jetzt um ihre Jobs.

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Supermarktkette Real ist pleite

Aber es gibt auch noch gute Nachrichten. Denn „Mein Real“ möchte so weit wie möglich den Betrieb der letzten Filialen aufrechterhalten. Das freut die langjährigen Kunden, die sich noch nicht komplett dem Online-Shopping verschrieben haben. Jetzt besteht nämlich die Möglichkeit für Verhandlungen. Dadurch, dass Real seinen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt hat, können sich Interessenten melden, welche die Standorte übernehmen würden. Die Bedingung, die Real dabei an erster Stelle sieht, ist, dass seine treuen Angestellten weiterhin in ihren Berufen arbeiten dürfen. Auch dann, wenn der Arbeitgeber in Zukunft einen anderen Namen tragen sollte.

Hoffnungsschimmer

Es sind schwierige Zeiten für Warenhausketten, aber solange es noch genügend Verbraucher gibt, die gern persönlich ein Geschäft aufsuchen, sich dort beraten lassen und lieber vor Ort einkaufen, besteht noch Hoffnung. Und – wer weiß? – Vielleicht sind die Menschen schon bald des Online-Handels überdrüssig und es entsteht ein neuer Trend mit einem realen Einkaufserlebnis in realen Geschäften.