Teller nicht leer: Erste „All you can eat“-Restaurants greifen durch

Ein üppiges Salatbuffet im Restaurant.
Symbolbild © istockphoto/Vasilii Binzari

„All you can eat“ bedeutet für viele Gäste, dass sie ihren Teller extrem vollladen. Das zwingt die Restaurants nun dazu, Maßnahmen einzuleiten.

Ein üppig gefülltes Büfett und eine große Auswahl an Speisen. Das bedeutet üblicherweise „All you can eat“. Doch wer jetzt seinen Teller zu voll packt und anschließend nicht leer bekommt, der muss mit Folgen rechnen.

Restaurants schieben Riegel vor

Bei einem „All you can eat“-Angebot ist häufig zu beobachten, dass die Teller noch halb voll an die Restaurants zurückgehen. Dagegen wollen die Gastronomiebetriebe jetzt vorgehen. Denn durch die viel zu voll gepackten Teller, welche die Gäste dann nicht leer essen, entsteht ein hohes Maß an Lebensmittelverschwendung.

Ein Asia-Restaurant in Ostfriesland geht jetzt sogar so weit, dass Gäste, die ihren Teller nicht leer essen, ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro zahlen müssen. Es ist das Restaurant „Fang“ in Rhauderfehn, dass Berichten zufolge diese neue Strafe einführt. Zi Ye, der Leiter des Restaurants, erklärt hierzu: „Ich möchte das nicht mehr.“ Damit meint er die extrem hohe Lebensmittelverschwendung.

Einsatz gegen die Verschwendung

Die Strafgebühr soll Gäste dazu animieren, dass sie sich am Büfett den Teller nur mit so viel Essen beladen, wie sie auch vertilgen können. Häufig sei dies nämlich bislang nicht der Fall, erklärte der Wirt. Er müsse oft Essen wegwerfen. Diese Verschwendung macht den Restaurantbetreiber, in dessen Lokal 200 Gäste Platz finden, verständlicherweise sauer.

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Seine Maßnahme erklärte er damit, dass man in seinem Restaurant monatlich Essen im Wert von bis zu 3.000 Euro wegwerfen müsse. Schon im vergangenen Jahr im August äußerte er sich zu dem Thema auf Facebook und fand folgende Worte: „Sehr geehrte Gäste, wir weisen freundlich darauf hin, dass kein Essen verschwendet werden soll. Lieber häufiger auftun, anstatt wegzuschmeißen.“

Jetzt folgen Konsequenzen

Für viele Gäste war es selbstverständlich, sich nach der freundlichen Anweisung des Restaurantbetreibers zu richten. Allerdings sei dies nur ein Bruchteil gewesen, so Zi Ye. Deswegen will das Restaurant nun bei nicht leer gegessenen Tellern zu Konsequenzen greifen. Zehn Euro werden fällig. Wer sich weigert, den Betrag zu zahlen, bekomme Hausverbot, so der Restaurantbetreiber.

Damit jeder Gast informiert ist, habe Zi Ye Aufkleber drucken lassen und diese auf die Tische geklebt. Außerdem hängt am Eingang ein großes Schild, das auf die neue Regelung in dem Restaurant hinweist.