Tradition endet: Tchibo macht jetzt Schluss – „Entscheidung gefallen“

Tschibo Filiale in Köln
Symbolbild © istockphoto/Wirestock

Tchibo hat ernsthafte wirtschaftliche Probleme und macht jetzt Schluss mit einem beliebten Geschäftsbereich. Verbraucher müssen sich umstellen, denn zahlreiche Produkte wird es in Zukunft nicht mehr bei dem Traditionsunternehmen geben.

Das Unternehmen Tchibo ist schon lange zu einer echten Konstante in deutschen Innenstädten geworden, denn Verbraucher finden die Filialen nahezu überall. Das Faszinierende an dem extrem erfolgreichen Einzelhandelsunternehmen ist, dass man dort gefühlt alles kaufen kann. Von Kaffee über Kinderkleidung bis hin zu Mobilfunkverträgen und Reisen bleibt kein Kundenwunsch offen. Doch nicht alle Bereiche laufen gleich gut, deshalb macht Tchibo jetzt Schluss mit einer sehr lange dagewesenen Sparte. Wir berichten, worauf Fans in Zukunft verzichten müssen und was dahintersteckt.

Erschreckende Zahlen

Wohl jeder kennt das Unternehmen Tchibo, immerhin ist der Konzern mit Sitz in Hamburg eines der größten Einzelhandelsunternehmen des Landes. Bei der Gründung in den vierziger Jahren lag der Fokus noch ausschließlich auf dem Verkauf von Kaffee. Doch mit den Jahren kamen immer mehr Geschäftsbereiche dazu, und der Konzern schrieb mit seinem einzigartigen Konzept Erfolgsgeschichte.

In über 500 Filialen und einem gut ausgestatteten Online-Shop können Verbraucher praktische Alltags-Gadgets, Mode, Kaffee, Reisen und vieles mehr erstehen. Aber die aktuelle wirtschaftliche Situation zog auch an dem Riesen nicht spurlos vorbei und so machte das Traditionsunternehmen im Jahr 2022 ein Minus von unglaublichen 167 Millionen Euro vor Abzug der Steuern und Zinsen. Daraufhin wurde der Verkauf von Kreuzfahrten gestoppt und jetzt folgt die nächste Hiobsbotschaft für Reiselustige. Denn Tchibo macht endgültig Schluss mit einem weiteren Vertriebsfeld.

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Ein Schock für Kunden

Um das Unternehmen zu retten, haben die Verantwortlichen sich dazu entschlossen, alle Geschäftsbereiche zu streichen, die nicht genug Wachstumspotenzial haben. Dazu gehört aktuellen Medienberichten zufolge die gesamte Reisesparte, denn Tchibo macht jetzt ganz Schluss mit dem Verkauf. Tragisch ist das nicht nur für Verbraucher, sondern auch für viele Angestellte, denn mit der Streichung fallen zahlreiche Jobs weg.

Nun hat das Unternehmen die Veränderung mit den Worten: „Es ist korrekt, dass wir künftig keine Reisen mehr vermitteln werden. Daher beenden wir in den kommenden Monaten die Vermarktung“, bestätigt und so müssen Verbraucher ihre Reisen ab jetzt woanders buchen. Kunden, die erst kürzlich Urlaub über den Anbieter gebucht haben, müssen sich zum Glück keine Sorgen machen, denn diese werden nach Aussage des Traditionsanbieters wie geplant stattfinden. Lediglich das Marketing für die Reisesparte wurde nach 25 Jahren eingestellt, die verkauften Reisen werden allerdings trotzdem von den Veranstaltungspartnern durchgeführt.