Wiederverwendbar: Benutzte Windeln als Baumaterial eingesetzt

Dachdecker decken ein Dach ab.
Symbolbild © istockphoto/U. J. Alexander

Immer wieder gibt es die kuriosesten Ideen, wie sich Ressourcen sparen lassen. Ganz neu: Benutzte Windeln als Baumaterial.

Nachhaltigkeit ist wohl eines der wichtigsten Themen für das zukünftige Leben und Überleben der kommenden Generationen. Aus diesem Grund werden immer wieder neue Ideen gesucht, mit denen sich Ressourcen schonen lassen. Jetzt wurden sogar benutzte Windeln als Baumaterial entdeckt.

Für ein besseres Klima

Ganz besonders die Bau-Branche ist ein echter Killer für das Klima und eine nachhaltigere Zukunft. Aus diesem Grund wird derzeit auch in keinem anderen Gebiet so beharrlich nach neuen Ideen gesucht wie hier. Eine der neusten Vorschläge klingt jedoch nahezu absurd: Benutzte Windeln als Baumaterial zu verwenden.

Ein Team von Forschern der Universität Kitakyushu in Japan veröffentlichte genau zu dieser Idee in verschiedenen Fachmagazinen einen Beitrag. Die Idee ist dabei ebenso einfach wie innovativ. So wurden bislang in der Baubranche fast ausschließlich Zement und Beton verwendet. Beides wird aus Sand hergestellt und hat damit Auswirkungen auf den sogenannten Treibhauseffekt der Erde.

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Anstelle des Sandes – so das Forscherteam – könnte man jedoch auch benutzte Windeln als Baumaterial nutzen. Und so stellten sie aus geschredderten Windeln verschiedene Betonmischungen her, welche als alternatives Baumaterial in Indonesien benutzt wurde. Anhand der dort geltenden Bauvorschriften errechneten sie dann, welche Teile im Hausbau durch die recycelten Windeln ersetzt werden können – ohne dass die Wände und Co. weniger stabil würden. Und nicht nur das: durch die benutzten Windeln als Baumaterial wurde zeitgleich Müll wiederverwertet.

Baukosten werden gesenkt

Laut den Forschern können mit dieser Methode bis zu 27 Prozent Sand beim Bau eines Hauses mit einem Stockwerk eingespart werden. Und auch für die Kosten eines Hausbaus könnten die Windeln von Nutzen sein. Denn nur allzu oft sind die Baumaterialien besonders teuer und machen bis zu 80 Prozent des Wertes eines normalen Wohnhauses aus. Wann und ob dieses ungewöhnliche Baumaterial später Schule machen wird, ist jedoch noch nicht bekannt.