Seit Aufzeichnung: Wärmster September in Deutschland

Junge Leute feiern am Wasser. Im Vordergrund ist ein großer See, dahinter eine Menschenmenge auf Treppen. Die Menschen sitzen vor einem großen Gebäude.
Symbolbild © istockphoto/Michael Derrer Fuchs

Die Statistiken zeigen, dass der vergangene Monat seit Aufzeichnung der Wetterdaten der wärmste September in Deutschland ist, der jemals gemessen wurde. Experten sehen dies als Warnzeichen.

Der September ist vorüber. Ein Vergleich der Daten zeigt, dass dieser seit Aufzeichnung der Wetterdaten der wärmste ist, der in Deutschland jemals gemessen wurde. Experten sehen dies als ein alarmierendes Zeichen.

Erste Auswertungen beendet

Experten haben die ersten Auswertungen der rund 2.000 Messstationen, die in Deutschland verteilt sind, beendet. Der Vergleich mit den Wetterdaten, die bis zu den Anfängen in das Jahr 1881 zurückreichen, zeigt, dass die Durchschnittstemperatur des Septembers 2023 mit einer Durchschnittstemperatur von 17,2 Grad einen bislang unerreichten hohen Wert angenommen hat. Experten zeigen sich über diese Entwicklung äußerst besorgt. Das Ansteigen der Durchschnittstemperatur zeige, dass sich die Welt mitten im Klimawandel befinde. Denn auch unser Nachbarland Frankreich hatte im September den bisher höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnung der Wetterdaten im Jahre 1900.

Auch andere Daten viel zu hoch

Doch nicht nur die Durchschnittstemperatur lag 3,9 Grad über dem bisherigen Mittel. Laut Experten war der September auch viel zu trocken. Da der September viele Tage mit mehr als 25 Grad Tagestemperatur aufwies, kam es zu dieser Rekord-Durchschnittstemperatur in vielen Regionen. Am Nordrand des Mittelgebirges erreichten die Temperaturen erstmals an sieben Tagen die 30-Grad-Marke. In Waghäusel-Kirrlach am Oberrheingraben kletterte die Temperatur am 12. September sogar auf 33,3 Grad. Dort war es am heißesten.

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Der Zeitraum für den Vergleich der diesjährigen Werte ist die WMO-Referenzperiode 1961 bis 1990. Im September fielen rund 32 Liter Regen pro Quadratmeter. Dies ist nur etwas mehr als die Hälfte des Niederschlags in der Referenzperiode. Die Experten verglichen auch die Werte zwischen 1991 und 2020. Auch hier fiel im Vergleich zu diesem Zeitraum im diesjährigen September einfach zu wenig Regen. Selbst die stärksten Niederschläge im Westen und entlang der Alpen konnten den Durchschnittswert nicht genügend anheben.

Dafür gab es im September überwiegend Sonnenschein. Während in der Referenzperiode die Sonne durchschnittlich 150 Stunden lang schien, übertraf der September 2023 mit 246 Sonnenstunden diesen Wert bei Weitem. Allerdings belegte das Jahr 1959 die Sonnenstunden betreffend den 1. Platz. Unser jetziger September ist damit der zweitsonnigste seit 142 Jahren.