Millionen Sendungen liegen bei der Post – Briefkästen sind leer

Deutsche Post Zusteller Auto
Symbolbild © istockphoto/Anna Linda Knoll

Über drei Millionen Pakete und Briefe sind nach einem Streik der deutschen Post nicht ausgeliefert worden. Nun droht sogar eine Erweiterung der Maßnahmen. 

Die Gewerkschaft Verdi hat vergangene Woche verschiedene Brief- und Paketzentren in Deutschland bestreikt. In Folge dessen konnten über 3 Millionen Pakete und Briefe nicht ausgeliefert werden.

Über 30.000 Angestellte der Post haben sich dabei am Streik beteiligt. Sollten die Maßnahmen erweitert werden, so könnte es sein, dass die Briefkästen in den nächsten Wochen weiterhin leer bleiben.

Kein Ende der Streikmaßnahmen in Sicht

Laut dem Verdi-Sprecher David Merck, soll bis zur dritten Verhandlungsrunde am 8.Februar jedem Beschäftigten der DPAG in Bayern die Möglichkeit gegeben sein, sich an den Streikmaßnahmen zu beteiligen. Ein offizielles Ende des Streiks ist damit nicht in Sicht. Die Deutsche Presseagentur DPA teilte mit, dass letzte Woche rund eine Millionen Pakete und drei Millionen Briefe aufgrund der Maßnahmen liegengeblieben seien. Das Ziel war, diese bis zum 24.Januar auszuliefern.

Millionen Briefkästen drohen leer zu bleiben

Die Verbraucher fragen sich nun zurecht: „Wann werden Pakete und Briefe wieder zugestellt? Mit welchen Verzögerungen muss ich rechnen?“ Die Gewerkschaft Verdi nahm hierzu folgendermaßen Stellung: „Da die Beteiligung an den Streiks in den einzelnen Regionen und Standorten unterschiedlich hoch ausfällt, werden sich diese auch entsprechend unterschiedlich auswirken.“ Kunden der deutschen Post müssen sich also auf einige Tage Lieferverzögerung je nach Region einstellen.

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Neben dem Streik seien auch schlechte Witterungsbedingungen und der Wintereinbruch Grund für leere Briefkästen bei den Kunden.

Tarif-Angestellte gehen auf die Barrikaden

Bei der deutschen Post sind ca. 140.000-160.000 Angestellte nach Tarif beschäftigt. Diese Tarifgruppen sind in Entgeltgruppen von 1 bis 3 eingeteilt. So erhalten Mitarbeiter ein Grundgehalt zwischen 2108 und 3090 Euro.

Viele der Mitarbeiter seien laut Verdi von der Inflation stark betroffen. Sie müssten einen hohen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel aufbringen, schreiben Sie in ihrer öffentlichen Mitteilung. Aus diesem Grund fordert Verdi insgesamt 15 Prozent mehr Gehalt für die Tarifbeschäftigten. Zudem fordern sie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen.