400 am Tag: Gefährlichster Blitzer steht in Baden-Württemberg

Zwei jeweils vierspurige Autobahnen in entgegengesetzte Richtungen sind dicht befahren. Die Autos und Lkw fahren im Stop-and-Go, weil ein Stau bevorsteht. Über der Fahrbahn ist ein Tempolimit und ein Baustellen-Schild angebracht. Im Hintergrund ist schöne grüne Landschaft.
Symbolbild © istockphoto/David Taljat

Nicht weniger als 400 Autofahrer fallen ihm täglich zum Opfer. In Baden-Württemberg befindet sich der gefährlichste Blitzer Deutschlands.

Fast nichts ärgert einen als Autofahrer so sehr, wie geblitzt zu werden. Da der Spaß am automobilen Fahren ohnehin mehr als teuer geworden ist, können einem die Gebühren, die man in einem solchen Fall zahlt, schnell mal den Tag vermiesen. Auch wenn es sich dabei oftmals nur um ein paar Kilometer pro Stunde handelt: Die Radarfalle sieht alles. Und diese hier anscheinend besonders viel. Ganze 400 Autofahrer fallen dem gefährlichsten Blitzer Deutschlands täglich zum Opfer. Woran liegt das?

Hier wird es teuer

In Baden-Württemberg gibt es eine Radarfalle, die besonders viele Autofahrer in die Knie zwingt. Es gibt zwar auch Tricks, wie man dem ärgerlichen Bußgeld entkommen kann. Aber auch das klappt leider nicht immer, weshalb hier im Schwanenplatztunnel im Schnitt 400 Autofahrer pro Tag blechen müssen. Dank dem fiesen Blitzer an dieser Stelle fließen inzwischen mehrere Millionen Euro in die Stadtkasse von Stuttgart.

Raser zur Kasse gebeten

Der Schwanenplatztunnel ist ähnlich wie die Theodor-Heuss-Straße dafür bekannt, dass Sportwagenfans ihre Gefährte hier auf Hochtouren laufen lassen. Sicher, wer für ein solches Auto ein Vermögen gezahlt hat, möchte es ausprobieren. Dennoch ist das für alle Verkehrsteilnehmer gefährlich und obendrein illegal. Deshalb steht seit einem Jahr im Schwanenplatztunnel ein Blitzer, der die Raser jetzt zur Kasse bittet. Besonders effektiv bei der Jagd nach den Rowdys ist dabei die Infrarot-Technik, die bei der Radarkontrolle zum Einsatz kommt. Diese birgt nämlich gleich zwei Pluspunkte: Einen Infrarot-Blitzer erkennt man mit dem Auge kaum – insbesondere wenn man mit circa 180 Kilometer pro Stunde unterwegs ist. Der zweite Vorteil dieser Technik ist, dass das Infrarot nicht blitzen, also niemanden blenden muss. Das ist sicherer und ebenfalls unauffälliger.

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Vorteil durch besondere Technik

Bislang hat der relativ junge Blitzer es nicht geschafft, im Gedächtnis der rasenden Fahrer hängenzubleiben. Nun stellt sich nur die Frage, ob es ihm mit der Zeit gelingen wird, die Geschwindigkeitsüberschreitungen erfolgreich zu bekämpfen, oder aber ob der gefährlichste Blitzer Deutschlands weiterhin Millionen Euro in Stuttgarts Stadtkasse spülen wird. Warten wir es ab.