Anfeindung: Geschäft wird aufs übelste Beschimpft in Baden-Württemberg

Eine Buchhandlung in Freiburg zeigt Flagge. Daraufhin wird das Unternehmen heftig beschimpft und sieht sich mit schweren Anfeindungen konfrontiert.

Anlass zu wüsten Beschimpfungen einer Freiburger Buchhandlung ist ein Schild. Dieses hat die Buchhandlung aufgehängt. Dort steht zu lesen: „Maske auf, Nazis raus“.

Maskenverweigerer-Kampagne unter massiver Kritik

Die Buchhandlung wollte sich mit dem Schild vor allem gegen Maskenverweigerer und Rechtsextreme stark machen. Also wurde die Aufschrift auch klar und deutlich formuliert. Doch die Botschaft kommt offenbar nicht wirklich gut an.

Bei einem Blick auf die aktuellen Google-Bewertungen der Buchhandlungen fällt sofort auf, dass diese überwiegend negativ sind. Und zwar hagelt es diese schlechten Bewertungen seit dem „Maske auf, Nazis raus“-Schild. Leider kommt es in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu Problemen bei Einzelhändlern.

Keine Akzeptanz – auch nicht für die Regeln

Im Einzelhandel ist es aktuell so, dass viele Kunden die geltenden Regeln nicht mehr akzeptieren wollen. Erst war es die 3G-Regelung, die den Handel betraf. Nun ist es die 2G oder 2G+ Regelung, die für Aufregung sorgt. Geimpft und Genesen und dazu noch einen PCR-Test. Das erhitzt offenbar einige Gemüter.

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Denn gerade Ungeimpfte erhalten dann keinen Zutritt, wenn die 2G oder 2G+ Regelung aktiv ist, wie es derzeit fast überall der Fall ist. Auch Geimpfte sind in der Nachweispflicht für einen Test, sofern sie noch nicht mit der Boosterimpfung versorgt wurden. Deshalb gibt es auch viel Ärger für Händler, die sich mit Impfgegnern konfrontiert sehen.

Proteste gegen Maßnahmen werden lauter

Seit die ersten Maßnahmen gegen die Corona-Krise in Baden-Württemberg festgelegt wurden, gibt es immer wieder wilde Proteste und harsche Kritik. Zunehmend weitet sich der Groll nun aber auch auf Händler und Läden aus. Doch diese können die Regelungen nicht außer Kraft setzen, und schon gar nicht gehen die Maßnahmen von den Besitzern der Ladengeschäfte aus.

Die Buchhandlung in Freiburg wollte ihren eigenen Prostest zeigen und sich klar gegen Rechtsextreme und Maskenverweigerer positionieren. Daraufhin gab es im Internet heftige Beleidigungen und einen riesigen Shitstorm. „Das Statement war natürlich verkürzt, aber die Botschaft doch klar: Bei euch laufen Rechte mit, distanziert euch von denen“, so erläutert Jana Kling die Aktion.