Autozulieferer schließt: Stellenabbau trifft Baden-Württemberg hart

Karosserien laufen am Fließband. Fabrik für die Produktion von Autos. Moderne Automobilindustrie. Elektroautofabrik, Förderband
Symbolbild © istockphoto/Traimak_Ivan

Dieser Stellenabbau trifft Baden-Württemberg hart. Nachdem ein Autozulieferer schließen musste, stehen nun viele ohne Job da.

Nicht erst seit Pandemiezeiten oder der anhaltenden Inflation müssen immer mehr Unternehmen sparen – und das in den unterschiedlichsten Branchen. Denn immerhin sorgen die steigenden Preise dafür, dass sich das Einkaufsverhalten der Verbraucher nachhaltig ändert. Jetzt muss auch dieser Autozulieferer schließen und viele Menschen – auch in Baden-Württemberg – verlieren ihren Job.

Immer mehr Sparmaßnahmen kommen

Die Rede ist vom Autozulieferer Forvia. In Österreich, der Schweiz und Deutschland ist er unter dem Namen Faurecia bekannt. Das französische Unternehmen plant nun, Stellen abzubauen. Grund dafür sind Sparmaßnahmen. Dabei gab es bereits vor etwas mehr als vier Jahren erste Proteste gegen den Abbau der Stellen. Als der Autozulieferer damals ankündigte, seinen Standort in Böblingen bei Stuttgart dichtmachen zu wollen, konnte die Gewerkschaft IG Metall dies noch einmal abwenden. Dennoch verschwanden bereits damals knapp hundert Arbeitsplätze. Nun droht der französische Autozulieferer erneut mit Schließungen von Standorten in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz.

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Den inzwischen produzieren immer weniger Autozulieferer in Deutschland. Durch die Inflation steigen die Kosten und die Gewerbesteuer ist ebenfalls sehr hoch. In einer Pressemitteilung ließ Faurecia zudem verlauten, dass die Tochterfirma Faurecia Innenraum Systeme GmbH ebenfalls Stellen abbauen wolle. So ist geplant, bis zum Sommer des kommenden Jahres knapp 172 Stellen in Deutschland zu reduzieren. Ganze vierzig davon sollen ins Ausland umgelagert werden. Insbesondere betroffen von diesem Stellenabbau wird der Standort in Hagenbach in der Pfalz sein. Dabei ist dieser Ort mit seinen 354 Mitarbeitern der größte aller Standorte des Autozulieferers in Deutschland.

Die Autoindustrie ist im Wandel

Das französische Unternehmen selbst gibt für diesen radikalen Abbau eine Verwandlung der gesamten Autoindustrie als Grund an. So würden die Aufträge deutlich zurückgehen, während die Kosten für Entwicklung und Forschung stetig nach oben klettern würden. Sämtliche Arbeiter in Hagenbach sind laut Farecia bereits über den Stellenabbau informiert und man will die betroffenen Personen dabei unterstützen, einen neuen Job zu finden.