Drastisch: Alarmzustand am beliebten Bodensee ausgerufen

Ein Ausblick auf den Bodensee
Symbolbild © istockphoto/OxfordSquare

Der Wasserstand des Bodensees soll laut Vorhersagen in diesem Sommer besorgniserregend niedrig sein. Nur eine Situation könnte den Pegel wieder anheben. 

Die Behörden von Baden-Württemberg sind besorgt. Denn im Sommer wird ein sehr niedriger Wasserpegel im Bodensee erwartet. Nur ein Szenario könnte die Situation retten.

Sehr bedenklich

Bereits im Sommer 2022 sah die Situation am Bodensee nicht gerade rosig aus. Der Wasserstandspegel war bedenklich niedrig. Daraus resultierten sichtbare Folgen: Uferbereiche, die normalerweise unter Wasser liegen, waren trocken und unbewachsen. Eingeschränkte Schifffahrtswege und nicht mehr nutzbare Bootsliegeplätze gehörten auch zu den Konsequenzen.

Diesen Sommer könnte sich die Situation sogar nochmals verschärfen. Die Behörden in Baden-Württemberg sind schon jetzt in Alarmbereitschaft. Vor allem die Regionen Lindau, Friedrichshafen und Konstanz sind betroffen: „Momentan und auch den gesamten Winter über sind und waren die Schneemengen im Einzugsgebiet des Alpenrheins außerordentlich gering – weit weniger als die Hälfte der üblichen Menge (…). Vor allem im Hinblick auf den Sommer – denn bis dahin wirkt die alpine Schneeschmelze – ist daher ein unterdurchschnittlicher Anstieg des Seespiegels zu erwarten“, heißt es dazu in einem Statement der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ BW).

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Das könnte die Situation retten

Ein wichtiger Faktor, der zum Wasserstandspegel des Bodensees beiträgt, ist demnach das Schmelzwasser. Dieses wird aus den umliegenden Bergen gewonnen. In normalen Jahren trägt das Schmelzwasser dazu bei, den Wasserstand im Frühling und Sommer zu erhöhen. Wenn jedoch die Schneeschmelze unregelmäßig erfolgt, kann dies dazu führen, dass der Wasserstand im See schnell wieder abfällt. In den letzten Jahren sank die Menge des Schmelzwassers drastisch, sodass der Pegel immer niedriger wurde.

Aus diesen Gründen hofft die baden-württembergische Behörde, dass im Sommer hohe Niederschläge fallen. Diese könnten das Niedrigwasserrisiko in der Bodenseeregion deutlich mindern. Andernfalls sieht man sich mit einer großen Herausforderung konfrontiert. Denn aktuell liegt der Wasserstand mit 311 Zentimetern in Konstanz bereits unter dem Durchschnitt. Ohne einen nassen Sommer wird dieser weiter sinken, sodass gegebenenfalls andere Maßnahmen getroffen werden müssen.