Erste Stadt führt Verbot auf Weihnachtsmarkt ein in Baden-Württemberg

Symbolbild © ISTOCKPHOTO/Pradeep Thomas Thundiyil

In Tübingen gibt es jetzt einen kleinen Skandal. Aufgrund von Corona soll es ein umfassendes Alkoholverbot geben. Und das ausgerechnet auf dem Weihnachtsmarkt. Dieser findet trotz hohen Infektionszahlen statt.

Alkoholverbot auf dem Tübinger Weihnachtsmarkt. Damit hätte nun wirklich kaum jemand gerechnet. Während vielerorts die Weihnachtsmärkte reihenweise abgesagt werden, möchte Tübingen seinen Markt weiter ausrichten. Allerdings mit verschärften Bedingungen.

Alkoholverbot auf Weihnachtsmarkt wegen fehlender Gastronomie

Der Grund, warum es keinen Alkohol am Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt in Tübingen geben wird ist umständlich. Seit Kurzem ist der Ausschank und das Trinken von Alkohol in der Altstadt verboten. Daran sind die Regelungen zur Corona-Pandemie schuld. Der Weihnachtsmarkt findet am 10. bis 12. Dezember statt. Hierfür gilt ebenfalls das Ausschankverbot.

Außerdem ist auch de Konsum von Alkohol auf dem Holzmarkt und dem Marktplatz in Tübingen verboten. Das ist im Grunde kein Problem. Regeln sind nun einmal Regeln. Was allerdings als Begründung für die Regeln ausgegeben wird ist folgendes:

Der Weihnachtsmarkt in Tübingen wird ohne Gastronomie stattfinden. Daher erklärte die Stadt: „Es kann nicht sein, dass es aus Infektionsschutzgründen auf dem Weihnachtsmarkt keine Essens- und Getränkestände gibt und ringsherum die Gaststätten Alkohol to go ausschenken“, so Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne).

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Partyverbot für das Marktwochenende

Weiterhin erklärte Palmer auf Facebook zu den Regelungen für den anstehenden Weihnachtsmarkt: „Damit man sich nicht mit Glühwein versorgt und dann Party macht, haben wir ein Alkoholverbot für dieses Wochenende erlassen. Alkohol nach draußen verkaufen ist auch verboten (Ausschank im Lokal drinnen zum Konsum drinnen bleibt selbstredend erlaubt).“

Zudem ist der Markt in diesem Jahr stark reduziert und damit kleiner als sonst. Die Stadt rechne nicht mit einem Besucheransturm. Durch ein Verbot von Ausschank und Konsum von Alkohol soll erreicht werden, dass sich keine Menschenansammlungen bilden.

Noch hält Tübingen an seinem Weihnachtsmarkt fest. Dabei sind bereits viele Städte und Kommunen in Baden-Württemberg dazu übergegangen die Weihnachtsmärkte für dieses Jahr abzusagen. Dennoch bleibt auch hier offen, ob der Markt wirklich stattfindet. Das Infektionsgeschehen gibt den Ausschlag, ob eine spontane Absage nötig wird.