Faschingszeit: Krankenstände haben sich verdoppelt im Südwesten

Faschingsumzug mit Menschen
Symbolbild © istockphoto/MichaelMajor

Die Faschingszeit ist in vollem Gange und es flattern immer mehr Krankmeldungen ins Postfach der Arbeitgeber. Im Südwesten haben sich die Krankenstände inzwischen verdoppelt.

In den vergangenen Jahren litten die Faschingsfeiern und Fastnachtsveranstaltungen unter der anhaltenden Coronapandemie. An vielen Orten in Baden-Württemberg mussten die Feste sogar ganz abgesagt werden. Als 2023 dann endlich wieder die so geliebte „Fünte Jahreszeit“ erlaubt wurde, war schnell klar: jetzt gibt es einiges nachzuholen. Über Zehntausende Menschen kamen teilweise zu den Fastnachtszügen in Universitätsstädte wie Heidelberg. Für die Arbeitgeber ist die Faschingszeit jedoch wahrscheinlich nicht sehr erfreulich, denn nun steigen die Krankenstände drastisch an.

Faschingszeit bringt Krankschreibungen

In den Medien erklärte Lutz Weber als der Bezirksvorsitzende des Hausärzteverbandes, dass die Krankenstände derzeit stark in die Höhe gehen. Neben Coronainfektionen handele es sich dabei auch vor allem um Grippe und einfache Erkältungen, welche die Menschen derzeit von der Arbeit abhalten. Im Durchschnitt dauert die Zeit einer Inkubation bei einer Atemwegserkrankung zwischen fünf bis sieben Tagen. Aus diesem Grund erwartet der Bezirksvorsitzende bis Mitte kommende Woche noch mehr Krankschreibungen.

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Faschingszeit ohne Überraschungen

Doch für die Hausärzte im Süden von Baden-Württemberg scheint das laut Lutz Weber ohnehin ein gewohntes Bild zu sein. Seit Jahrzehnten sind die Krankschreibungen bis zwei Wochen nach der Faschingszeit deutlich erhöht. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wo viele Menschen sind und viel Alkohol fließt, sinkt die Immunabwehr und Bakterien können schneller übertragen werden.

Auch andere Regionen sind krank

Auch in dem Rheinland sieht es während der beliebten Faschingszeit nicht viel anders aus. Bereits wenige Tage um und nach der fünften Jahreszeit gehen immer mehr Krankmeldungen bei den Arbeitgebern ein. Das bestätigte auch der Hausärzteverband in den Medien. Laut diesen sind es dann bis zu doppelt so viele Krankenstände, die sich auch für einige Wochen halten, bevor sie langsam wieder anfangen, sich zu normalisieren.