„Keiner hat Bock“: Kellner fehlen in Gastrobranche in Baden-Württemberg

Restaurant mit Kellnern.
Symbolbild

Keiner hat Bock zu arbeiten: Die Geschäfte von Hoteliers und Gastwirten kommen nach den schrittweisen Lockerungen der Corona-Beschränkungen nur langsam in Schwung – Arbeitskräfte fehlen.

Zugleich klagen die Unternehmen über fehlende Mitarbeiter. Vor diesem Hintergrund verbuchte das Gastgewerbe in Baden-Württemberg im Juni vorläufigen Zahlen zufolge nur infolge des schwachen Vorjahresmonats ein leichtes Plus beim Umsatz.

Die Erlöse legten preisbereinigt um 0,6 Prozent und nominal um 4,9 Prozent zu, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mitteilte. Damit ist die Branche aber noch weit entfernt vom Vorkrisenniveau.

Die Zahlen zeigten deutlich, wie schwierig die wirtschaftliche Situation in der Branche nach wie vor sei, sagte ein Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). «Mut machen uns Rückmeldungen von Betrieben in Feriengebiete, die von einer erfreulichen Nachfrage- und Buchungssituation berichten.»

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Dort, wo die Nachfrage anziehe, stelle der Mitarbeitermangel allerdings ein großes Problem für viele Betriebe dar. Grund dafür sei die Abwanderung während der insgesamt neun Lockdown-Monate.

Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe sei im Vergleich zum Juni 2020 um 5,8 Prozent gesunken, teilten die Statistiker mit. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte: «Wir müssen die Betriebe weiterhin gezielt und bei der Fachkräftesicherung
unterstützen und sollten einen weiteren Lockdown unbedingt vermeiden.» Alleine aus Landesmitteln erhielten Hotels und Gaststätten bisher rund 128 Millionen Euro. /dpa