Nach 200 Jahren: Nächster deutscher Traditionshersteller ist pleite

Techniker an einer Maschine.
Symbolbild © istockphoto/Ton Photograph

Das Geld fehlt derzeit an allen Ecken und Enden. Nun hat es einen weiteren deutschen Traditionshersteller getroffen.

Pandemie und Inflation lassen die Preise weiter in die Höhe schießen. Viele deutsche Unternehmen sind dazu gezwungen, ihren Betrieb einzustellen. Mit diesem Problem sieht sich nun auch ein beliebter deutscher Traditionshersteller konfrontiert, der vor dem Aus steht. Muss das Geschäft nach 200 Jahren jetzt wirklich dichtmachen?

Deutscher Traditionshersteller geht insolvent

Immer wieder heißt es derzeit Abschiednehmen von Lieblingsgeschäften. Die Inflation fordert immer mehr Opfer und so manch ein Großunternehmen wurde bereits in die Knie gezwungen. Nun ist auch ein beliebter Traditionshersteller in der Stadt Zell am Harmersbach betroffen, der seit über 200 Jahren existiert.

Mit Keramik, die sich sogar im Ausland einen Namen gemacht hat, bietet der Traditionshersteller der Zeller Keramik Manufaktur namenhafte Produkte an. Besonders bekannt ist das berühmte „Hahn und Henne“-Motiv, das selbst heute noch von Hand gemalt auf den traditionellen Stücken zu sehen ist. Gegründet im Jahr 1794, besteht das Unternehmen nun schon seit über 200 Jahren. Umso tragischer ist es, dass der Betrieb nun vermutlich vor dem Aus steht. Denn vor Kurzem musste Zeller Keramik Insolvenz anmelden. Die wirtschaftlichen Kosten seien derzeit einfach nicht mehr zu tragen. Laut Berichten sei dies im Jahr 2007 schon einmal der Fall gewesen, der Traditionshersteller konnte damals allerdings noch einmal gerettet werden. Nun trifft es ihn ein zweites Mal.

Lesen Sie auch
"Leuchtturm": Weltweit einzigartiges Restaurant im Europa-Park

Gibt es Grund zur Hoffnung für den Traditionshersteller?

Zehn Mitarbeiter bangen nun um ihren Job. Spätestens zum Jahresende soll ein Urteil gefällt werden. Ob der Traditionshersteller dann weiterhin produzieren wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Jedoch scheinen die Bedingungen aufgrund der bevorstehenden kalten Jahreszeit eher schlecht zu stehen. Denn die daraus folgenden steigenden Heiz- und Energiekosten werden dem Betrieb noch einmal ganz schön zusetzen. Einen kleinen Lichtblick erhofft sich der Traditionshersteller von der Bekanntmachung der Insolvenz. Dies soll auch schon bei anderen Unternehmen zu einem Verkaufsboom geführt haben, durch den sie sich noch einmal retten konnten. Es bleibt abzuwarten, wie es mit Zeller Keramik weitergeht.