Karlsruhe Insider: Entgelte für Geld auf dem Konto.
In Zeiten niedriger Zinsen müssen die Kunden für viele Bankleistungen zahlen – etwa für die Kontoführung.
Auch vielen Bankkunden in Baden-Württemberg könnte die Kündigung drohen, wenn sie einer Zahlung an die Bank nicht zustimmen.
Die Verbraucher in Baden-Württemberg haben es aktuell nicht leicht: Täglich bestimmen Meldungen über drohende Lieferengpässe und neue Teuerungswellen die Schlagzeilen. Zuletzt ist es der Exportstopp von Palmöl in Indonesien, der Experten Sorge macht, denn anders als Sonnenblumenöl ist Palmöl in einer Vielzahl von Produkten verarbeitet. Dazu kommt auch noch, dass es bei uns in Deutschland an Alternativen fehlt.
Die Folgen von teuren Energie- und Spritpreisen, Lieferengpässen und fehlenden Rohstoffen beeinflussen aber nicht nur die Preise für Speiseöl, sondern auch viele andere Lebensmittel sind betroffen.
Es ist nicht nur an den Folgen des Kriegs in der Ukraine aufzuhängen, dass die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen müssen. Auch die Inflation und der niedrige Leitzins der EZB verursacht Mehrkosten, welche die Banken an ihre Kunden weitergeben wollen. Sogenannte Verwahrentgelte kommen auf immer mehr Bankkunden zu – auch in Baden-Württemberg
Banken verdienen mit Blick auf die Niedrigzinsen weniger an den Geldanlagen ihrer Kunden , mehr noch: Sie müssen für dieses „geparkte“ Geld bei der EZB bezahlen. Die Folge davon ist, dass immer mehr Kreditinstitute die Verwahrentgelte verlangen. Dies bedeutet, dass der Kunde ab einembestimmten Betrag eine Gebühr dafür bezahlen, dass er sein Geld auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto weiter anlegen kann. Immer mehr Banken ein Verwahrentgelt schon ab einem Betrag von 5.000 Euro.
Jeder Kunde muss aber speziell zustimmen, dass die Banken diese Gelder erheben darf. Andernfalls, wenn er nicht zustimmt, kündigt ihm die Bahn das Konto.
