Natürlich muss man Flüchtlingen helfen, so gut es geht. Aber Menschen aus ihren Wohnungen zu werfen, um Platz zu machen, ist schon eine sehr zweifelhafte Methode. Diese Stadt tut genau das.
Da fragt man sich: wie weit darf Hilfe gehen? Wenn Menschen, die seit Jahren in ihrer Wohnung leben und lieben, einfach hinausgeworfen werden, haben viele das Gefühl, dass das zu weit geht.
Stadt kündigt den Mietern
Ohne Frage, Menschen, die aus Kriegsgebieten fliehen und Schutz suchen, sollen diesen auch bekommen. Da sind Menschen, die fliehen vor Gewalt, Bomben und Terror. Aber dass jemand anderem deswegen die Wohnung gekündigt wird, um Platz zu machen, das klingt irgendwie falsch. Wenn derjenige freiwillig jemanden aufnehmen will, ist das etwas anderes. Aber gezwungen zu werden, seine Wohnung zu verlassen, weil ein anderer vor Krieg flieht. Da bekämpft man Feuer mit Feuer. Aber genau das passiert jetzt in dieser Stadt in Baden-Württemberg.
Flüchtlinge werden einquartiert
Betroffen sind 40 Mieter. Ihnen tut das Schicksal der Geflüchteten bestimmt auch leid. Aber sie sehen nicht ein, ihre eigene Wohnung zu verlassen, in der sie jahrelang gelebt, geliebt und die Miete gezahlt haben. Die Mieter aus Lörrach sind fassungslos.
Dabei handelt es sich um ein großes Haus, in dem die 40 Mieter wohnen. Sie sollen raus – dafür sollen 100 Flüchtlinge rein. Die Stadt Lörrach begründet diese gewagte Entscheidung so, dass das Haus (aus den 50er Jahren) sowieso schon sehr alt sei und vor dem Ersatzneubau stehe. Im Gegenzug für ihren Auszug sollen die Lörracher Mieter bald bezahlbare Wohnangebote erhalten.
Laue Wiedergutmachung
Das Thema schlägt auch in den sozialen Medien Wellen. Viele Bürger sind besorgt. Bin ich der nächste, der auf der Straße steht? Und obwohl die Menschen entsetzt sind über diese drastischen Maßnahmen, bleibt die Stadt entschlossen bei ihrem Vorhaben.
In Lörrach geht es jetzt schon los mit den Sanierungen für die Flüchtlinge. Wenn die erste Wohnung fertig ist, können die ersten Menschen aus der Ukraine einziehen. Zwar ist das Angebot der Tauschwohnung ein Lichtblickchen, aber für Menschen, die ihre Wohnung lieben und aus dem Nichts ausziehen sollen, ist das einfach ein Schock. Die ganze Sache ist ein Skandal und wird uns, wie die Lage ist, noch länger verfolgen.
