Die teuerste Modelleisenbahn weltweit besteht unter anderem aus Gold und Edelsteinen. Sie befindet sich aktuell in Baden-Württemberg und sollte ursprünglich verkauft werden. Doch niemand wollte sie.
Sammeln ist eine beliebte Leidenschaft der Deutschen. Bei den Objekten gehen die Interessen jedoch weit auseinander, denn während die einen Fußballkarten sammeln, haben sich andere auf Münzen, Briefmarken oder Miniaturmodelle spezialisiert. Auch Modelle von Eisenbahnen und Autos erfreuen sich großer Beliebtheit, doch die Leidenschaft scheint Grenzen zu kennen. Denn die teuerste Modelleisenbahn weltweit stand kürzlich zum Verkauf und niemand wollte sie. Bis zum Ende der Auktion konnte kein Käufer gefunden werden. Wir berichten, um welches Modell es geht und was genau passiert ist.
Ganz schön teuer
Die teuerste Modelleisenbahn der Welt ist das Modell von Emil Becker. Dieses hebt sich nicht nur durch die verwendeten Materialien, sondern auch durch die Größe von anderen Modellen ab. Gefertigt wurde es aus verschiedenen luxuriösen Materialien, die auch den unglaublichen Preis des Sammlerstücks erklären. Denn unter anderem wurden beim Bau der Bahn Edelsteine und Gold verarbeitet. So sind die Wege des Modells nicht mit Steinen, sondern mit Saphiren gepflastert.
Das ist wohl nur aufgrund der sehr begrenzten Größe der Bahn möglich, denn insgesamt misst das edle Stück gerade einmal 108 mal 76 Zentimeter. Das macht die Modelleisenbahn gleichzeitig zur kleinsten ihrer Art weltweit. Das Auktionshaus Dr. Fischer in Heilbronn hat das Modell bei einer Auktion am 9. März mit einem Startpreis von 400.000 Euro angeboten.
Enttäuschendes Ergebnis
Die Verantwortlichen scheinen sich recht sicher gewesen zu sein, dass es viele Interessenten für das Modell geben würde. Immerhin haben sie die Auktion zum 300. Jubiläum schon weit im Voraus mit der Miniatureisenbahn als Höhepunkt beworben. Möglicherweise wurde dabei jedoch die Zahlungsbereitschaft der Teilnehmer für das edle Modell überschätzt. Denn bis zum Ende war niemand bereit, so viel Geld für das einzigartige Stück zu bezahlen.
Die teuerste Eisenbahn der Welt bleibt demnach zunächst weiterhin im Besitz des Auktionshauses. Enttäuschend ist das besonders für den Gründer der Institution. Denn Jürgen Fischer hatte sich zu diesem besonderen Jubiläum dazu entschieden, die Auktion noch ein letztes Mal aktiv mitzugestalten. Eine Versteigerung der besonderen Modelleisenbahn wäre demnach ein willkommener Erfolg für das Traditionshaus gewesen.
