Nach über 100 Jahren steht ein Traditionsgeschäft in der Karlsruher Innenstadt vor dem Aus. So wird es nicht weitergehen. Erst vor kurzem hat der Inhaber einen Schlussstrich gezogen und wurde dafür gefeiert.
Familienunternehmen werden in Deutschland immer seltener. Oft hat der Nachwuchs andere Pläne, als den Betrieb der Eltern oder Großeltern zu übernehmen. So auch in diesem Fall: Ein Traditionsgeschäft in der Karlsruher Innenstadt steht vor dem Aus. Das ist besonders traurig, weil das Familienunternehmen schon über 100 Jahre alt ist.
Traditionsgeschäft in Karlsruher Innenstadt vorm Aus
In diesem Fall muss jedoch differenziert werden. Hier geht es um das traditionsreiche Möbelhaus „Burger“, das den Besitzer wechselt. Für die Familie ist das ein einschneidender Schritt, der einem Ende gleichkommt, denn die Familientradition wird gebrochen. Zuletzt führte Kathrin Burger das Möbelhaus und sie hat auch einen guten Grund dafür, warum damit nun Schluss ist.
Neuer Geschäftsführer – nicht aus der Familie
Constantin Hatz hat das Möbelhaus vor kurzem übernommen. Das wurde mit über 400 Personen gebührend gefeiert. Jetzt hat er eine neue Aufgabe. Auch die Inhaberin Kathrin Burger wurde von allen zu dieser Entscheidung beglückwünscht. Für Außenstehende ist das gar nicht so einfach nachzuvollziehen.
Doch Kathrin Burger gibt zu, dass sie in diesem Jahr 65 Jahre alt geworden ist. Deshalb habe sie sich schon vor einem Jahr Gedanken darüber gemacht, wie es mit dem Familienunternehmen weitergehen soll. Den neuen Geschäftsführer Constantin Hatz kennt die Familie gut. Deshalb sind sich alle sicher, dass er für den Job wie geschaffen ist.
Lange Tradition des Familiengeschäfts in Karlsruhe
Die Familiengeschichte ist lang und reicht bis ins Jahr 1919 zurück, als Ernst Burger das Geschäft für Dekorations- und Polsterarbeiten einst gründete. 1957 ging das Unternehmen an Bernhard Burger, der es zu einem Einrichtungshaus ausbaute. Seit 1964 befindet sich das Möbelhaus im Neubau in der Karlsruher Waldstraße. Nun gibt es wohl keinen Nachfolger mehr aus den eigenen Reihen, weshalb ein anderer Geschäftsführer eingesetzt wurde. Vielleicht steht das Traditionshaus in der Karlsruher Innenstadt nicht vor dem Aus, sondern vor einem Neuanfang.
