Angeklebt: Autofahrer überrollt Hand von Klima-Aktivist in Karlsruhe

Mercedes schiebt Klima-Aktivisten von Straße
Symbolbild © Letzte Generation

Bei einer Aktion der „Letzten Generation“ am Freitagabend fuhr ein Autofahrer einem Klima-Aktivisten in Karlsruhe über die Hand. Im Vorfeld hatten drei Personen die Kriegsstraße blockiert, indem sich zwei von ihnen auf die Fahrbahn geklebt hatten.

Am Freitagabend, den 14. Juli, kam es auf der Kriegsstraße in Karlsruhe zu einer erneuten Aktion der „Letzten Generation“. Drei Aktivisten blockierten dabei die Straße. Die Reaktionen der Passanten und Autofahrer waren unterschiedlich. Nennenswert war ein Zwischenfall, bei dem ein Autofahrer die Hand eines Klima-Aktivisten überfuhr.

Autofahrer überfährt Hand von Klima-Aktivist in Karlsruhe

Im Vorfeld hatten sich die Aktivisten mit ihren Händen auf der Fahrbahn der Kriegsstraße festgeklebt. Die ganze Aktion sollte ungefähr eine Stunde dauern. Nur zwei der Aktivisten klebten, ein dritter saß ganz normal auf der Straße. Er erhielt einen sofortigen Platzverweis und musste die Karlsruher Innenstadt verlassen. Während die Polizei mit den Aktivisten beschäftigt war, versuchten Autos rechts über den Radweg an der Protestaktion vorbeizufahren. Dann passierte es: Ein Autofahrer fuhr einem Klima-Aktivisten über die Hand. Es war die Hand einer jungen Frau, die unter den linken Vorderreifen des Autos geriet. Später konnte man die Reifenspuren noch auf der Haut ihrer Hand und am Unterarm sehen. Größere Schmerzen verspürte die Frau jedoch nicht.

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Gegen die Klimapolitik und gegen SUVs in der Innenstadt

Nach wie vor sind die Aktivisten der Meinung, dass nur ziviler Ungehorsam als Protest in Sachen Klimaschutz Wirkung zeigen könne. Doch das kommt nicht bei allen gut an. So wurden die Aktivisten von einem älteren Mann sogar beschimpft. Der Gruppe geht es bei ihren Aktionen um ein generelles Fahrverbot für alle Geländewagen in der Karlsruher Innenstadt. Das schließt auch alle Autos mit höheren Abgaswerten ein. Am Tag der Demonstration kamen zunächst nur zwei Polizeibeamte zu der Protestaktion. Wenig später traf ein Krankenwagen ein, um die Verletzten zu versorgen. Konkrete Hinweise auf ernsthafte Verletzungen der Aktivisten gibt es allerdings nicht. Auch ist nicht bekannt, ob der Autofahrer absichtlich über die Hand des Klima-Aktivisten gefahren ist.