Anwohner in Sorge: Karlsruhe plant wohl große Sperrzonen

Ein großes rotes Schild mit der Aufschrift Sperrzone und den Icons für Mann und Frau
Symbolbild © imago/Panthermedia

Ein Stadtteil in Karlsruhe macht den Anwohnern besonders große Sorgen: Durlach – das zugleich größte Stadtgebiet. Nun plant die Stadt Karlsruhe große Sperrzonen, um das Problem wieder in den Griff zu bekommen.

Im letzten Jahr berichteten wir bereits über das Vorhaben der Stadt, im Durlacher Gebiet ein Großbordell zu eröffnen – sehr zum Unwillen der Anwohner, die in großer Sorgen waren. Inzwischen gibt es wieder neue Probleme, denn die Straßenprostitution nimmt in letzter Zeit große Ausmaße an. Eine Möglichkeit, dieses Problem wieder in den Griff zu bekommen, könnten große Sperrzonen in Karlsruhe sein.

Karlsruhe plant große Sperrzonen

In letzter Zeit hatte es mehrfach Beschwerden über die Damen und ihre Kunden gegeben, die zum Teil wohl auch andere Frauen belästigt haben sollen. Es ist gut möglich, dass es sich hierbei um eine Verwechslung handelte. Doch für die betroffenen Frauen war es ein mehr als unangenehmer Moment. Diese Art der Erfahrungen möchten die wenigsten ein zweites Mal machen.

Deshalb steht ein neuer Vorschlag von der Stadt Karlsruhe im Raum. Man könne je nach Möglichkeit auch die Sperrzonen für Karlsruhe erweitern. Das soll sich dauerhaft auch positiv auf die dortige Lebensqualität auswirken. Außerdem trage man sich mit dem Gedanken, direkte Angebote zum Ausstieg und zur Hilfe vor Ort anzubieten. Derzeit überprüft die Stadt, ob eine derartige Ausweitung der Sperrzonen überhaupt möglich ist.

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Prüfung der Rechtsgrundlage in Karlsruhe 

Es gibt eine Rechtsverordnung seit 2014, nach der die Prostitution in Karlsruhe verboten ist. Ausgenommen davon sind die Sperrzonen, die im Stadtgebiet für die Prostitution auf der Straße und in Wohnungen eingerichtet wurden. Eigentlich kann die Stadt Karlsruhe nicht einfach so die Sperrzonen erweitern. Die Entscheidung liegt beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Je nach Einwohnerzahl sei es sogar möglich, die Prostitution in einzelnen Gebieten zu verbieten. Eine Ausweitung könne man zum derzeitigen Zeitpunkt wohl noch nicht feststellen, heißt es. Es bleibt also abzuwarten, ob die Sperrzonen in Karlsruhe wirklich erweitert werden. Die Anwohner hoffen darauf.