In der Nähe von Karlsruhe soll ein neues Zwischenlager für Atommüll entstehen. Das Bundesamt hat die Genehmigung erteilt. Vier Castor-Behälter mit hochgefährlichen Abfällen sollen kommen.
Medienberichten zufolge liegt eine Genehmigung vor, nach der Karlsruhe zum Zwischenlager für Atommüll wird. Dabei handelt es sich um Brennelemente aus deutschen Atomkraftwerken, die sich momentan gar nicht mehr in Deutschland befinden. An dieser Stelle fragt man sich, warum dieses Zwischenlager ausgerechnet in die Nähe von Karlsruhe entstehen soll.
Neues Zwischenlager für Atommüll in Karlsruhe
Konkret handelt es sich um ein Zwischenlager in Philippsburg. Hierhin soll alter Atommüll rückgeführt werden, den man in Großbritannien und Frankreich wieder aufgearbeitet hat. Dabei steht eine geordnete Rückführung im Fokus. Das heißt, dass immer nur so viel Atommüll zurückkommen soll, wie anteilig Kernbrennstoff ins Ausland gebracht wurde. Alles andere wäre nicht gerecht.
2020 hat es bereits einen Transport nach Biblis gegeben, der reibungslos verlief. Jetzt geht es um weitere achtzehn Castor-Behälter, die zurück nach Deutschland müssen. Aus Frankreich kamen vier Behälter mit Atommüll direkt nach Philippsburg. Ein Endlager für den Atommüll hat man bis heute nicht gefunden. Im April hat das letzte Atomkraftwerk in Deutschland seine Arbeit eingestellt. Es war eines der letzten, das in Heilbronn in Betrieb war. Nun muss man sich um den Atommüll kümmern, der vor allem sicher zu lagern ist. Eines ist sicher: Kaum jemand möchte freiwillig in der Nähe einer so gefährlichen Mülldeponie wohnen.
Bittere Entscheidung ist gefallen
Doch man kann es drehen und wenden, wie man möchte, die Entscheidung ist von offizieller Seite gefallen. Die vier Castor-Behälter mit dem gefährlichen Müll kommen in ein Zwischenlager nach Philippsburg bei Karlsruhe. Die Frage, wo der gefährliche Atommüll hinkommt, beschäftigt die Region schon länger. So trafen sich bereits vor einigen Jahren Vertreter der Anti-Atom Initiative Karlsruhe und des Bunds für Umwelt und Naturschutz in Karlsruhe. Die Lösung, wie man sie jetzt getroffen hat, scheint jedoch vorerst unumgänglich.