Das wars: Traditionelle Karlsruher Kulturstätten stehen vor dem Aus

Ein großes kulturelles Fest bei dem viele Gäste zugegen sind
Symbolbild © istockphoto/querbeet

Karlsruhe steckt tief in der Schuldenfalle. Deshalb wird sich im kommenden Jahr einiges ändern. Einige traditionelle Karlsruher Kulturstätten stehen möglicherweise sogar vor dem Aus. Sie müssen mit den folgenden Einschnitten zurechtkommen.

Das aktuelle Sparpaket ist dringend notwendig, um an allen Ecken und Enden Geld einzusparen. Denn Karlsruhe muss etwas gegen die drückende Schuldenlast tun. Es wird wohl niemanden verwundern, dass man da bei Kultur und Freizeit anfängt. Einige traditionelle Karlsruher Kulturstätten stehen damit womöglich vor dem Aus.

Karlsruher Kulturstätten stehen vor dem Aus

Ende Juli kündigte die Karlsruher Stadtverwaltung umfangreiche Sparmaßnahmen an. Allein bei den Kultureinrichtungen wolle man 1,5 Prozent einsparen. Das stieß nicht nur beim Kulturring Karlsruhe auf harsche Kritik. In einem offenen Brief wurde der Stadtverwaltung mitgeteilt, dass man mit den geplanten Kürzungen nicht einverstanden sei. Im Gegenteil, die Kulturschaffenden forderten sogar eine Erhöhung der Zuschüsse um zehn Prozent, orientiert an der aktuellen Preisentwicklung. Dafür gab es wohl auch Rückenwind von der FDP.

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Dynamische Förderung soll Kulturstätten retten

Doch ganz so negativ sind die Nachrichten nicht. Leichte Entwarnung gibt es für die Karlsruher Kulturstätten, die wohl nicht alle vor dem Aus stehen. Der aktuelle Antrag, die laufenden Zuschüsse zu kürzen, wurde von den Fraktionen abgelehnt. Erfreulicherweise erhalten einige Kulturstätten sogar eine zusätzliche Förderung bzw. einen Zuschuss. So zum Beispiel das Sandkorn-Theater. Es war jüngst in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Nicht zuletzt die Corona-Maßnahmen waren dafür verantwortlich.

Die Karlsruher Kulturstätte stand zuvor kurz vor dem Aus. Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass das Theater nur 160 Sitzplätze und damit begrenzte Einnahmemöglichkeiten hat. Auch in Zukunft wird es auf Zuschüsse angewiesen sein. Damit die Karlsruher Kulturstätten weiterhin geöffnet bleiben und die Bürger der Fächerstadt mit einem abwechslungsreichen Programm begeistern können, brauchen sie eine starke Lobby seitens der Stadt. In diesem Zusammenhang wird eine dynamische Förderung verschiedener Einrichtungen diskutiert. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich diese Vorstellungen in die Tat umsetzen lassen.