Freigegeben: Die A8 bei Karlsruhe ist bald vierspurig

Eine vierspurige Autobahn.
Symbolbild © istockphoto/olrat

Der Verkehr auf der A8 bei Karlsruhe wird zukünftig entlastet. Die Autobahn wird vierspurig, und zwar bei Freigabe.

Verkehrsentlastung auf Knopfdruck. Dies ist jetzt auf der A8 möglich. Denn zwischen dem Autobahndreieck Karlsruhe und der Anschlussstelle Karlsbad ist jetzt eine hochmoderne Anlage zur temporären Seitenstreifenfreigabe freigegeben.

A8 ist künftig vierspurig

Und zwar zwischen Karlsruhe und Karlsbad. Ein langer Ausbau und damit verbundene Staus gab es jedoch zuvor nicht. Die vier Spuren gelten jedoch immer nur zeitlich befristet und auch nur in Fahrtrichtung Stuttgart. Normal sind immer noch drei Spuren.

Die A8 wird durch eine temporäre Seitenstreifenfreigabe (TSF) aufgewertet. Dies gilt ab sofort und dient primär der Verkehrssicherheit. Das System funktioniert zuverlässig und die Verkehrsteilnehmer, in erster Linie Lkw-Fahrer, nehmen es gut an.

Die offizielle Freigabe der TSF-Anlage erfolgte bereits. Ihr wohnten die Vertreter der Autobahn Südwest, die beteiligten Baufirmen und die Mandatsträger aus dem Land-respektive-Bundestag bei. Es ist eine äußerst praktische Sache. Darüber sind sich alle einig.

Freigabe erfolgt verkehrsabhängig

Sie wird auf digitalen Anzeigetafeln angezeigt. Die erklären die Fachleute der Autobahn Südwest, eine Dependance der Autobahn GmbH des Bundes. Mit dem Seitenstreifen meinen sie den umgangssprachlichen Standstreifen.

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Der Streckenabschnitt umfasst eine Länge von 2,8 Kilometern. Die Gesamtanlage umfasst fünf digitale Anzeigetafeln. Davon sind drei mit Geschwindigkeitsanzeigen und Warnhinweisen ausgestattet. Die Entscheidung für diesen Streckenabschnitt erfolgte bewusst, denn es geht um die Sicherheit. Denn die Strecke hat einen kurvigen Anstieg, er beträgt 7,5 Prozent. Das bremst Lkws aus und sie müssen teilweise sehr langsam fahren. Das führt zu gefährlichen Situationen auf der Autobahn.

Sicherheit ist nicht der einzige Aspekt

Die Digitalisierung mit den TSF-Anlagen bietet noch andere Vorteile: Sie macht die Infrastruktur leistungsfähiger. Denn damit erhöhen sich die Kapazitäten auf den Straßen um zehn bis 30 Prozent.

Das Gesamtpaket TSF Karlsruhe-Karlsbad kostete 2,5 Millionen Euro. Davon kamen ein Drittel aus EU-Fördertöpfen. Und der digitale Ausbau auf den Straßen geht weiter. Als Nächstes plant man auf der A5 zwischen Anschlussstelle Karlsruhe-Nord und Karlsruher Dreieck eine Streckenbeeinflussungsanlage. Also eine Anlage mit dynamischen Verkehrszeichen und Geschwindigkeitsbeschränkungen. Diese soll 2024 kommen.