Invasion droht: „Killer-Hornissen“ im Kreis Karlsruhe – Verletzte

Hornisse in freier Wildbahn.
Asiatische Hornissen machen sich in Deutschland breit.

Derzeit herrscht große Angst vor einer Invasion. Denn Experten entdeckten im Kreis Karlsruhe ein Nest der Asiatischen Hornisse.

In einem Baum im Bereich Steinighöfe in Langensteinbach hing ein riesiges Ei. Dabei handelte es sich um ein Nest der Asiatischen Hornisse. Experten und Helfer entfernten es. Doch dabei gab es Verletzte.

Der Einsatz hinterließ Spuren

Denn die Experten waren von Aggressivität und Stichkraft der Asia-Hornisse überrascht. Nun hinterfragen sie das System der Bekämpfung. Denn die Entfernung des entdeckten Nestes hinterließ bedenkliche Blessuren.

Das Nest wurde erst entdeckt, als die Blätter des Baumes fielen. Dies erklärt der Hornissenfachberater des Landkreises Karlsruhe. Es wurde sofort gemeldet. Schnell stand fest: Es handelte sich um ein Nest der Asiatischen Hornisse.

Die Karlsbader Feuerwehr rückte an. Sie unterstütze die Aktion mit der Drehleiter. Doch ein solcher Aufwand ist zukünftig kaum zu stemmen. Denn die Karlsbader Feuerwehr arbeitet ehrenamtlich.

Feinde der Honigbiene

Honigbienen machen die Hauptnahrungsquelle der Asiatischen Hornisse aus. Für die Europäische Hornisse dagegen macht die Honigbiene nur etwa fünf Prozent aus. Die asiatischen Hornissen lauern vor den Fluglöchern der Honigbienen. Da sich die Attacken Asiatischer Hornissen im Stock der Honigbiene schnell herumsprechen, verlassen diese den Stock nicht mehr.

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Die Wächterbienen versuchen, das Eindringen der Hornissen zu verhindern, es kommt zum Kampf. Schaffen die Angreifer es in den Bienenstock, fallen den Räubern Bienen und Honig zum Opfer.

Giftverbot und Ehrenamt wird hinterfragt

Bei der Entfernung des Nestes setzen sich die Hornissen zur Wehr. Lederhandschuhe reichten da nicht mehr aus. Denn die Stacheln der Asiatischen Hornissen durchdrangen diese, da sie viel ausgeprägter sind als die Stacheln der einheimischen Hornissen. Ein Helfer wurde siebenmal in die Hand gestochen, ein anderer zweimal in Genick. Die Hornissen waren extrem aggressiv.

Normalerweise greife die Hornisse keine Menschen an. Wenn es um Verteidigung geht, kennt sie jedoch kein Pardon. Gift darf man jedoch nicht verwenden. Denn die Tiere sollen nicht leiden. Doch Experten haben für diese Regelung wenig Verständnis. „Denn so funktioniert das System nicht und wir haben eine Invasion“, lautet ihre Meinung dazu.

Zudem reichen die ehrenamtlichen Helfer nicht aus. Denn es gibt acht bis zehn Nestmeldungen in Baden-Württemberg am Tag. Ehrenamtliche stehen aber in der Regel im normalen Berufsleben. Wie soll das funktionieren? Dies fragt sich der Hornissenfachberater Baden-Württemberg.