Jetzt beschlossen: Neuer Standort bei Karlsruhe für verseuchten Müll?

Atommüll mit Atomkraftwerk
Symbolbild

Der Landkreis Rastatt hat am Dienstag die Weichen für die Deponie in Gaggenau-Oberweier gestellt: Der Betriebsausschuss des Kreistages stimmte bezüglich der Erweiterung der Deponie für weitere Untersuchungen.

Als Standort für Erdaushub, der mit gesundheitsschädlichen PFC-Stoffen belastet ist, soll sie aber nicht mehr in Betracht kommen. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Das Votum war erwartet worden, nachdem der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) dem Gremium vergangene Woche einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorgelegt hatte. Die Abstimmung ist nur eine Vorentscheidung. Einen endgültigen Beschluss fasst der Kreistag am 27. Juli.

CDU und SPD im Kreistag hatten sich unter anderem schon zuvor dafür eingesetzt, dass die Deponie als PFC-Standort gestrichen wird. Ein Standortgutachten hat inzwischen ergeben, dass Flächen in Rheinmünster-Stollhofen sowie Bühl-Nord besser geeignet sind für die
Lagerung vor Erde, die mit den per- und polyfluorierte Chemikalien, kurz PFC, verseucht ist. Ein Umweltskandal rund um diese Stoffe bewegt Mittelbaden seit Jahren; der Streit um die Deponie schwelt seit Monaten. Auch eine Bürgerinitiative hatte sich gegründet.

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Diese hatte sich von Anfang an gegen die Deponie als PFC-Standort gestemmt und wehrt sich nach wie vor gegen die Erweiterung. Sie vermutet dort Altlasten und fordert, dass der Deponiekörper untersucht und saniert wird, bevor über einen Ausbau diskutiert wird. /dpa